Viele Haushalte in Deutschland nutzen im Advent batteriebetriebene LED-Lichterketten. Umweltschüter raten Verbrauchern, hierbei auf Akkus statt auf konventionelle Wegwerf-Batterien zu setzen.
Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) kommen in jedem zweiten Haushalt in Deutschland während der Adventszeit batteriebetriebene Lichterketten zum Einsatz. Solche Lichterketten, die nicht an das Stromnetz angeschlossen werden müssen, haben sich in den letzten Jahren durch den verstärkten Einsatz von stromsparender LED-Technik verbreitet. Das Problem: Viele Haushalte nutzen dafür Batterien, die nach einmaligem Gebrauch im Müll landen.
"Für die Umwelt sind Akkus für die Weihnachtsdekoration die bessere Lösung", sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, "Diese können zwischen 500 und 1.000 Mal wieder aufgeladen werden und ersetzen somit riesige Mengen an Einwegbatterien."
Im vergangenen Jahr, so der Naturschutzbund, seien in Deutschland knapp 56.000 Tonnen Gerätebatterien verkauft worden. Dazu NABU-Nachhaltigkeitsexpertin Indra Enterlein: "Allein in den vergangenen zehn Jahren hat sich die Menge der verkauften Batterien um 50 Prozent gesteigert. Dabei handelt es sich immer noch größtenteils um Einwegbatterien, die 70 Prozent der Verkaufsmenge ausmachen. Wenn man diese durch wiederaufladbare Akkus ersetzt, können viele wertvolle Rohstoffe eingespart werden."
Sowohl Batterien als auch Akkus dürfen aufgrund der enthaltenen Schadstoffe und wegen ihres Recycling-Potenzials nicht über den Hausmüll entsorgt werden. In Supermärkten, Drogerien, Elektronikmärkten und auf Wertstoffhöfen stehen hierfür entsprechende Sammelboxen bereit. Bislang werde jedoch nur etwa die Hälfte der Batterien dem Recycling zugeführt, beklagt der NABU. Häufig würden Batterien und Akkus sogar in ausgedienten Elektrogeräten belassen. Dadurch könnten gefährliche Brände in Entsorgungsanlagen entstehen.
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de