In Deutschland werden weniger als 50 Prozent der genutzten Altbatterien und Akkus fürs Recycling gesammelt. Das zeigen aktuelle Zahlen der Deutschen Umwelthilfe (DUH).
Die DUH beruft sich auf Daten der Batteriesammelsysteme. Demnach wurden im vergangenen Jahr nur 48 Prozent der Gerätebatterien ordnungsgemäß erfasst. Die Sammelmenge von Lithium-Ionen-Akkus ist, bei einer angenommenen Lebensdauer von fünf bis sieben Jahren, mit rund 32 Prozent nochmals deutlich niedriger.
Die geringen Sammelmengen von Akkus und Batterien sind aus gleich mehreren Gründen problematisch: Bei unsachgemäßer Entsorgung können Schadstoffe freigesetzt werden, die enthaltenen Wertstoffe gehen verloren, und durch das mangelnde Recycling werden Rohstoffabhängigkeiten weiter verstärkt.
Laut DUH müsse sich die Bundesregierung das Ziel setzen, die Sammelquote für Gerätebatterien bis 2025 auf 85 Prozent zu steigern. Andere europäische Länder würden bereits jetzt bis zu 80 Prozent erreichen.
Eine wichtige Maßnahme sei unter anderem die rasche Einführung eines Pfandsystems auf Lithium-Ionen-Akkus, zum Beispiel aus Smartphones und E-Bikes, so die Umweltschützer.
"Durch Elektromobilität und zunehmende Digitalisierung gewinnen Batterien immer mehr an Bedeutung, ebenso wie deren Sammlung für ein umweltfreundliches Recycling. Doch das überarbeitete Batteriegesetz wird dem nicht gerecht und ist damit gescheitert. Weniger als die Hälfte der Gerätebatterien wird in Deutschland ordnungsgemäß gesammelt - das ist ein Armutszeugnis", sagt Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH.
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de