Staat und Energiekonzerne einigen sich auf Atommüllpakt

Staat und Energiekonzerne einigen sich auf Atommüllpakt

13.03.2017 | Energienachrichten

Die Bundesregierung und die Betreiberkonzerne der deutschen Kernkraftwerke haben sich laut Berichterstattung der Deutschen Presse-Agentur vor dem vergangenen Wochenende auf die Details zur Entsorgung atomarer Altlasten verständigt. Demnach lassen die AKW-Betreiber allerdings nicht sämtliche Klagen im Zusammenhang mit dem Atomausstieg fallen - wie ursprünglich von der Politik angestrebt. Umweltorganisationen und Teile der Opposition üben an dem Deal scharfe Kritik.

Im vergangenen Jahr hatten sich die Energiekonzerne mit einer von der Regierung eingesetzten Expertenkommission auf die Grundzüge des Atommüllpaktes geeinigt. Dieser sieht vor, dass der Staat den Konzernen die Verantwortung für die Zwischen- und Endlagerung der Altlasten abnimmt. Im Gegenzug sollen die Versorger 23,55 Milliarden Euro einschließlich eines Risikoaufschlags in einen staatlichen Fonds einzahlen, über den die Lagerung finanziert wird. Die Konzerne sind ihrerseits für die Stilllegung und den Abriss ihrer Anlagen sowie für die Verpackung des Atommülls zuständig. Allein diesbezüglich wird mit Kosten von bis zu 60 Milliarden Euro gerechnet.

Das letzte Atomkraftwerk Deutschlands soll im Jahr 2022 vom Netz gehen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Stromanbieter, Kraftwerk

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