Studie: EEG-Reform konterkariert Klimaziele von Paris

Studie: EEG-Reform konterkariert Klimaziele von Paris

15.06.2016 | Energienachrichten

Im Zuge der vor wenigen Tagen beschlossenen Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) legen Bund und Länder das künftige Ausbautempo für die Energiewende in Deutschland fest. Eine neue Studie der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) besagt, dass die Bundesrepublik ihre Klimaschutzverpflichtungen aus dem Pariser Abkommen damit weit verfehlen wird. Die Ergebnisse der Studie werden im Rahmen einer Pressekonferenz am 20. Juni in Berlin veröffentlicht.

Die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Quaschning hat in ihrer aktuellen "Sektorkopplungsstudie" erstmals nicht nur den Strombereich fokussiert. Die Untersuchung beziffert, in welchem Tempo die erneuerbaren Energien ausgebaut werden müssen, um den Energiebedarf auch in den Sektoren Verkehr, Wärmeversorgung und Industrie klimafreundlich zu decken. Laut Studie müsse Deutschland sehr viel rascher als bisher geplant aus der Kohleverstromung, der Nutzung von Öl und Gas im Wärmebereich und der Verbrennung von Benzin und Diesel im Verkehrssektor aussteigen. Um dabei eine zuverlässige Energieversorgung zu gewährleisten, ergebe sich zugleich ein hoher Bedarf an neuen Speichertechnologien.

Wie schnell die erneuerbaren Energien nach Auffassung der Berliner Studie ausgebaut werden müssen und welche Speicherkapazitäten die Bundesrepublik benötigt, wollen Prof. Dr. Volker Quaschning von der HTW Berlin, Marcel Keiffenheim, Leiter des Bereichs Politik und Kommunikation beim Ökoenergieversorger Greenpeace Energy, und Carsten Pfeiffer, Leiter Strategie und Politik des Bundesverbandes Erneuerbare Energien, während der Pressekonferenz am kommenden Montag erläutern.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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