Ein Drittel der Deutschen entsorgt Energiesparlampen falsch

Ein Drittel der Deutschen entsorgt Energiesparlampen falsch

21.05.2013 | Energienachrichten

Obwohl Energiesparlampen oftmals giftiges Quecksilber enthalten und generell in den Sondermüll gehören, werden sie von einem knappen Drittel der Bundesbürger noch immer falsch entsorgt. Dies hat eine repräsentative Studie unter 1.000 Personen von infratest dimap im Auftrag des NDR-Politikmagazins "Panorama 3" ergeben.

Der Untersuchung zufolge entsorgen 29 Prozent der deutschen Verbraucher ausgediente bzw. defekte Energiesparlampen über den Hausmüll, den Wertstoffsack oder die Wertstofftonne sowie im Altglascontainer. Sowohl aus Gründen des Gesundheits- als auch des Umweltschutzes ist dies jedoch hochgefährlich. Geläufige Energiesparlampen enthalten zwei bis drei Milligramm Quecksilber, ältere Modelle sogar bis zu 15 Milligramm.

Die Entsorgung von Energiesparlampen soll über speziell eingerichtete Sammelstellen erfolgen. Diese befinden sich insbesondere in kommunalen Einrichtungen wie Wertstoff- oder Recyclinghöfen. Auch sogenannte Schadstoffmobile bilden eine entsprechende Anlaufstelle. Von diesen Rücknahmeeinrichtingen gibt es bislang geschätzte 9.000 in Deutschland. Ursprünglich hatte die EU vorgesehen, dass eine Rückgabe der Altlampen auch im örtlichen Handel stattfinden soll. Da die Bundesregierung diese Verpflichtung jedoch nicht umgesetzt hat, ist Deutschland das einzige Land in Europa, in dem der Handel lediglich auf freiwilliger Basis zum Lampenrecycling beiträgt. Laut Schätzungen der Deutschen Umwelthilfe werden defekte Energiesparlampen zu nicht einmal zehn Prozent an den dafür vorgesehenen Sammelstellen zurückgegeben.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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