Netzausbau: Tausende Kilometer neue Trassen

Netzausbau: Tausende Kilometer neue Trassen

31.05.2012 | Energienachrichten

Nachdem gestern die vier Netzbetreiber Tennet, Amprion, 50Hertz und TransbetBW einen nationalen Netzentwicklungsplan vorgelegt haben, bekommen die Bundesregierung, Unternehmen und Verbraucher ein Bild, wie der geplante Ausbau der Stormnetze umgesetzt werden soll.

Geplant sind vier lange Stromautobahnen, die in den nächsten zehn Jahren von Schleswig Holstein, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Richtung Bayern und Baden Württemberg gebaut werden sollen. Daneben wird es mehrere kürzere Abschnitte geben. Insgesamt sollen so 3800 Kilometer neue Trassen entstehen. Zusätzlich zu den neuen Trassen ist die Optimierung von 4400 Kilometern bereits bestehender Leitungen geplant, um schwankende Wind- und Solarstromeinspeisungen abfangen zu können. Die vier Stromnetzbetreiber sind für die Einspeiung eines Großteils des Stroms in Deutschland zuständig. Weitere 869 Verteilnetzbetreiber wie z.B. die Stadtwerke leiten den Strom dann zum Kunden vor Ort.

Kanzlerin Merkel hatte sich seit Wochen für einen schnelleren Netzausbau ausgesprochen. Mit dem nun vorgelegten Netzentwicklungsplan hat die Bundesregierung endlich einen groben Umriss, wie der dringend benötige Ausbau der Netz realisiert werden kann. Den Bürgern ist jetzt bis zum 10. Juli Zeit gegeben, Einwände vorzutragen, die dann bei der Planung und dem Bau berücksichtigt werden sollen. Durch die Legung der neuen Trassen und die Erweiterung der bestehenden Netze werden ca. 20 Milliarden Euro benötigt. Ein Teil davon wird in Form von steigenden Netzentgelten auf die Verbraucher zurückfallen.

Über den Autor:
Jan Schäfer schreibt seit 2009 Energienachrichten und Blogbeiträge für GetPrice.de und StromAuskunft.de. Du kannst Jan auf Google+ folgen.


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