Markt für erneuerbare Wärme bricht ein

Markt für erneuerbare Wärme bricht ein

28.09.2011 | Energienachrichten

Laut Statistiken des Bundesindustrieverbandes Deutschland, Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) wird der hiesige Markt für effiziente Heizungen mit erneuerbaren Energien in 2011 voraussichtlich um bis zu 25 Prozent unter dem Stand des Jahres 2000 liegen. BDH-Präsident Klaus Jesse zu den ernüchternden Zahlen: "Volatile Energiepreise, eine unstete Förderung und die zu starke Konzentration der Energie- und Umweltpolitik auf das Thema Strom behindern den energetischen Modernisierungsprozess im Wärmemarkt."

Prof. Dr. Ulrich Pfeiffenberger, Vorsitzender des Fachverbandes Gebäude-Klima, ergänzt: "Von dem Ziel der Energiewende, das energetische Modernisierungstempo zu verdoppeln, sind wir seit Jahren weit entfernt. Auch bei der Klimatisierung und Lüftung könnten durch konsequente Verbesserung der Rahmenbedingungen und eine stete und attraktive Förderung riesige CO2-Minderungs- und Energieeinsparpotenziale gehoben werden." Die Verbände fordern einen dringenden energie- und umweltpolitischen Kurswechsel, der durch eine forcierte Förderpolitik den erforderlichen Schub im Wärmemarkt bringen soll.

40 Prozent des deutschen Energieverbrauchs entfallen allein auf den Wärmemarkt. Werden Klimatisierung und Lüftung sowie die Prozesswärme einbezogen, ergibt sich insgesamt sogar ein 50-prozentiger Anteil. Laut Expertenmeinung könnte mehr als ein Fünftel des deutschen Energieverbrauchs durch die konsequente Steigerung der Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien eingespart werden. Dieses Potenzial liegt nach Ansicht der Verbände jedoch derzeit brach.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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