Die globale Nachfrage nach Energie wird innerhalb der nächsten 20 Jahre um 33 Prozent steigen, die Nachfrage nach erneuerbaren Energieträgern sogar um 77 Prozent. Dies prognostiziert der "World Energy Outlook 2013" der Internationalen Energieagentur (IEA). Insbesondere für die deutsche Wirtschaft könnten sich die Voraussagen zur weltweiten Energienachfrage als perspektivenreich erweisen. Unternehmen, die bereits hierzulande an der Umsetzung der Energiewende arbeiten, verfügen über ein Know-How, das auch international gefragt ist.
Die Gesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) hat in 69 Ländern untersucht, wie diese in Zukunft ihre Energieversorgung sicherstellen wollen. "Die Pläne von so unterschiedlichen Ländern wie beispielsweise China, Angola oder Indien unterscheiden sich natürlich stark voneinander. Gemeinsam ist ihnen aber, dass sie eindeutig auch auf erneuerbare Energien setzen und dass der Netzausbau eine überaus wichtige Rolle spielt", berichtet Dr. Jürgen Friedrich, Geschäftsführer von Germany Trade & Invest.
In Indien beispielsweise beträgt der Anteil erneuerbarer Energien heute bereits 30 Prozent, bis 2030 strebt man eine Steigerung auf 46 Prozent an. In Angola, einer noch sehr ineffizienten Stromwirtschaft, ist die Wasserkraft der momentan wichtigste Energieträger. Erstmals soll dort nun mit Milliardenbeträgen in Wind- und Solarenergie investiert werden. Das Rückgrat der chinesischen Energieerzeugung bilden massiv klimaschädliche Kohlekraftwerke. Mit einem Anteil von 27 Prozent am weltweiten Ausstoß von Kohlendioxid belegt China eine unrühmliche Spitzenposition. Neben der Modernisierung von Kohlekraftwerken setzt die chinesische Regierung deshalb nun verstärkt auf nicht-fossile Energieträger, deren Anteil am Primärenergieverbrauch sich mittelfristig verdoppeln soll.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft