Studie: Stabile Stromversorgung durch erneuerbare Energien

Studie: Stabile Stromversorgung durch erneuerbare Energien

12.02.2014 | Energienachrichten

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat gemeinsam mit Projektpartnern aus verschiedenen Branchen erstmals eine umfassende Studie vorgelegt, die den Bedarf an sogenannten Systemdienstleistungen bei einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 untersucht. Netzbetreiber sorgen mit Systemdienstleistungen für eine möglichst hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit in der Stromversorgung.

Bislang wurde die Netzstabilität überwiegend durch konventionelle Kraftwerke garantiert. Die neue dena-Studie zeigt jedoch, dass in Zukunft erneuerbare Energien und daran anschließende Technologien, wie beispielsweise Stromspeicher, deutlich mehr Verantwortung als bisher für die Sicherheit des Stromsystems übernehmen können und müssen.

Mithilfe der angesprochenen Systemdienstleistungen halten Netzbetreiber unter anderem die Höhe und Frequenz der Spannung im Stromsystem im zulässigen Bereich bzw. stabilisieren sie nach einer Störung. Die dena-Studie geht davon aus, dass konventionelle Kraftwerke im weiteren Verlauf der Energiewende immer seltener am Netz sein werden, um diese Systemdienstleistungen erbringen zu können. Daher würden dezentrale Wind- und Solaranlagen sowie Stromspeicher verstärkt in die Verantwortung kommen, das heutige Niveau an Systemstabilität sicherzustellen.

Die dena-Studie prognostiziert einen grundlegenden Wandel im Hinblick auf die Struktur des Stromsystems: Anstelle von wenigen Großkraftwerken auf Übertragungsnetzebene würden in Zukunft viele kleinere dezentrale Energieanlagen zur Sicherheit und Zuverlässigkeit im Versorgungssystem beitragen müssen. Diese seien überwiegend an die Stromverteilnetze angeschlossen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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