Intelligente Stromzähler: Angst um Datenschutz

Intelligente Stromzähler: Angst um Datenschutz

02.08.2011 | Energienachrichten

Zwei Drittel der Deutschen befürchten, dass ihre Kundendaten beim Energieversorger nicht ausreichend geschützt sind. Die Mehrheit der Stromkunden fordert daher verstärkte Sicherheitsmaßnahmen von den Versorgern, um einem möglichen Verlust oder gar Diebstahl von personenbezogenen Daten entgegenzuwirken. Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Beratungsunternehmens Steria Mummert Consulting unter 1.000 Bundesbürgern.

Problemstellungen beim Thema Datenschutz ergeben sich insbesondere auch im Hinblick auf die zunehmende Einführung intelligenter Stromzähler, die einen permanenten Zugriff auf Kundendaten über das Internet ermöglichen. Acht von zehn befragten Verbrauchern rechnen deshalb damit, dass Probleme beim Datenschutz den Ausbau intelligenter Zähler und Netze bremsen werden. Auch 60 Prozent der Energieversorger teilen diese Einschätzung.

Laut Marktanalysen von Steria Mummert Consulting unternehmen 90 Prozent der Versorgungsunternehmen bisher zu wenig, um interne Lücken in der Datensicherheit zu schließen. Diesbezüglich ist jedoch Eile geboten, denn der Gesetzgeber treibt den Ausbau von intelligenten Stromzählern massiv voran. Ab kommendem Jahr müssen zusätzlich zu Neubauten auch alle Endkunden mit einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden mit den sogenannten Smart Metern ausgestattet werden. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft rechnet damit, dass im Jahr 2020 rund 40 Millionen intelligente Zähler in deutschen Haushalten installiert sein werden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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