Vernetzte Stromzähler - E.ON verbaut 100.000sten Smart Meter

Vernetzte Stromzähler - E.ON verbaut 100.000sten Smart Meter in Deutschland

17.02.2022 | Energienachrichten

Der Energiekonzern E.ON hat als erstes Unternehmen 100.000 digitale und vernetzte Stromzähler - sogenannte Smart Meter - in Deutschland verbaut. Dennoch kommt der Rollout hierzulande vergleichsweise schleppend voran.

Schleppender Smart-Meter-Rollout in Deutschland

Wie E.ON berichtet, hat der Konzern in Schweden während einer ersten Rollout-Welle zwischen 2004 und 2009 bereits eine Million Smart Meter verbaut. In Großbritannien verzeichnet E.ON sogar vier Millionen Installationen. Den langsamen Rollout in Deutschland führt das Unternehmen vor allem auf zu hohe Hürden in Form weitreichender Vorgaben zurück. Viele unterschiedliche Behörden seien mit verteilten Kompetenzen betraut, dabei fehle es an einer gesamtverantwortlichen Anlaufstelle. Bis Ende 2022 plant E.ON, bundesweit 173.000 Smart Meter einzubauen.

Vorteile für Verbraucher, elementar für die Energiewende

Die Planungen in Deutschland sehen vor, dass bis zum Jahr 2032 jeder Zähler intelligent oder zumindest mit einer digitalen Schnittstelle versehen sein muss. Haushalte sollen gegenüber den analogen Zählern eine exakte, grafisch aufbereitete Stromverbrauchs- und Kostenkontrolle erhalten und Einsparpotentiale dadurch aktiv erkennen können. Zudem sollen Stromkunden in Zukunft von neuen flexiblen Tarifen profitieren, für die das Smart Metering Voraussetzung ist.

Für Netzbetreiber sind Smart Meter ein elementarer Baustein der Digitalisierung. Die intelligenten Messsysteme liefern Daten zu Netzauslastung, Stromverbrauch und Einspeisung und sollen damit zum Navigationssystem der Energiewende werden. Insbesondere die zunehmende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien benötigt ein hohes Maß an Transparenz und digitaler Steuerung.

-> weitere Informationen in unserem Themenspecial Smart Meter

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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