Smart Meter stoßen auf wenig Interesse bei Vermietern

Digitale und vernetzte Stromzähler, sogenannte Smart Meter, gelten als wichtiger Baustein der beschleunigten Energiewende. Trotzdem kommt die Verbreitung der Technik seit Jahren nur schleppend voran. Offenbar auch, weil das Interesse von Vermietern zu gering ist.

Schlechte Umfragewerte für vernetzte Stromzähler

Derzeit planen lediglich acht Prozent der privaten und 18 Prozent der gewerblichen Vermieter in Deutschland die Installation von Smart Metern in den eigenen Liegenschaften. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Energiedienstleisters Techem.

Am häufigsten entscheiden sich Eigentümer gegen die Installation digitaler Zähler aus Kostengründen. Gleichzeitig gibt die Mehrheit der Befragten an, sich wenig mit den gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben rund um das Thema auszukennen.

Kostenargument ist entscheidend

Gero Lücking, Smart-Metering-Experte von Techem, stellt klar: "Mithilfe von Smart Metering erhalten Vermietende wie Mietende Einblick in ihren Energieverbrauch und können ihn auf dieser Basis optimieren und reduzieren." Tatsächlich, so zeige die Umfrage, würden sich die allermeisten Eigentümer von Smart Metern überzeugen lassen, wenn sie mit den Geräten Kosten einsparen könnten.

"Die Einführung intelligenter Messsysteme ist keine lästige Pflicht, sondern Chance für mehr Energie- und Prozesseffizienz. Smart Metering ist eine Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende", betont Lücking.

Solaranlagen und Wallboxen im Fokus

Deutlich weiter fortgeschritten sind die Pläne der Vermieter in Deutschland bei anderen Energiewende-Themen. So geben knapp 40 Prozent der privaten und 50 Prozent der gewerblichen Vermieter an, in den kommenden zwölf Monaten Photovoltaik-Anlagen installieren zu wollen. Außerdem beabsichtigen 29 bzw. 56 Prozent, ihre Immobilien mit Ladestationen für Elektroautos auszustatten.

Sowohl die private Sonnenstromerzeugung als auch das heimische Laden von E-Autos - und insbesondere die Kopplung beider Technologien - lassen sich per Smart Metering deutlich effizienter realisieren. Darauf weist der Experte abschließend hin.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de