Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will den Einbau digitaler, vernetzter Stromzähler - sogenannter Smart Meter - in Deutschland beschleunigen. Auch soll eine Kosten-Obergrenze für Haushalte gelten.
Smart Meter sind digitale, vernetzte Messgeräte, die den Stromverbrauch nicht nur fortlaufend erfassen, sondern auch detailliert darstellen und automatisch an die Versorger und Netzbetreiber übertragen können. Die Verbrauchsdaten können außerdem jederzeit von Kunden eingesehen werden, beispielsweise per App. Smart Meter sollen auf diese Weise für Transparenz beim Energieverbrauch sorgen und Einsparungen erleichtern.
Darüber hinaus gilt die Digitalisierung von Haushaltsstromzählern als wesentlicher Baustein der Energiewende. Der kontinuierliche Ausbau erneuerbarer Energien und die zunehmende Elektrifizierung von Mobilität und Wärme erfordern eine intelligente Verknüpfung von Stromerzeugung und -verbrauch. Das Energiesystem wird immer flexibler und komplexer - und benötigt digitale und vernetzte Messeinrichtungen.
Der ursprüngliche Plan sah vor, dass Haushalte - je nach Verbrauch - mit jährlich zwischen 60 und 100 Euro an den Kosten des Smart Meterings beteiligt werden können. Nun hat das Bundeswirtschaftsministerium einen neuen Gesetzentwurf vorgelegt: Privathaushalte sollen demnach für ein intelligentes Messsystem künftig nicht mehr als 20 Euro pro Jahr zahlen müssen. Dafür will man die Netzbetreiber stärker an den Kosten beteiligen.
Laut Gesetzentwurf sollen zudem alle Stromversorger in Deutschland ab dem Jahr 2026 verpflichtend flexible bzw. dynamische Stromtarife anbieten. Dadurch soll es Stromkunden ermöglicht werden, ihren Verbrauch gezielt in kostengünstige Zeiten zu verlagern, beispielsweise wenn besonders viel Strom aus erneuerbaren Energien im Netz ist. Bislang müssen nur Versorger, die mehr als 100.000 Letztverbraucher beliefern, Kunden mit Smart Meter entsprechende Tarifangebote machen.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de