Holzöfen: Auf Emissionswerte achten

Holzöfen: Auf Emissionswerte achten

08.04.2011 | Energienachrichten

Als Reaktion auf die allgemein steigenden Gas- und Ölpreise werden Holzöfen als Heizalternative zunehmend beliebter. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik gibt jedoch zu bedenken, dass rund 97 Prozent der Abgase älterer Anlagen aus gesundheitsgefährdendem Feinstaub bestehen. Demnach, so das Institut, sei die Gesamtmenge des Feinstaubs aus Holzöfen hierzulande mittlerweile höher als die Emissionen aus den Auspuffrohren deutscher Diesel-PKW und LKW.

Laut Bundesimmissionsschutzverordnung gelten ab 2015 strengere Grenzwerte für neu installierte Holzöfen. Zudem müssen alte Anlagen mit einer zusätzlichen Filtertechnik nachgerüstet werden. Reiner Verbert, Spezialist für Feuerungsanlagen beim TÜV Rheinland, rät: "Verbraucher, die in den nächsten Monaten einen Holzofen anschaffen, sollten darauf achten, dass er höchstens 0,04 Gramm Staub und 1,25 Gramm CO pro Kubikmeter Abgas emittiert." Vor dem Kauf eines neuen Ofens sollten Verbraucher in jedem Fall mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfeger Rücksprache halten. Denn für einen hohen Wirkungsgrad und niedrige Emissionen sind die richtige Belüftung und die baulichen Voraussetzungen des Schornsteins maßgeblich. Auch vor der Nachrüstung von Altanlagen sei ein Gespräch mit dem Schornsteinfeger empfehlenswert.

Die TÜV-Experten raten Verbrauchern, beim Neukauf eines Holzofens dringend auf die CE-Kennzeichnung zu achten. Diese weist auf eine Erstprüfung durch ein anerkanntes Prüfinstitut hin und dokumentiert die Emissionswerte. Nur so können Verbraucher sicherstellen, dass sie eine moderne Anlage erwerben, mit der sie auch auf lange Zeit hin umweltbewusst und kostengünstig heizen.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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