Drei Viertel der Neubauten in Deutschland werden erneuerbar beheizt

Drei Viertel der Neubauten in Deutschland werden erneuerbar beheizt

13.06.2023 | Energienachrichten

Während die Debatte um geplante Heizungsverbote in Deutschland immer hitziger geführt wird, sind erneuerbare Energien als Wärmequelle im Neubau längst selbstverständlich.

Erneuerbare Wärme im Neubau etabliert

Wie das Statistische Bundesamt aktuell mitteilt, werden drei Viertel der im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohngebäude ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt. Diese Quote hatte 2021 noch bei knapp über 70 gelegen, 2015 erst bei etwas mehr als 60 Prozent. In neuen Zweifamilienhäusern liegt die Nutzung klimafreundlicher Wärmetechnologien mit einer Quote von über 80 Prozent besonders hoch.

Die Statistik zeigt außerdem: Als primäre, also vorrangig für das Heizen eingesetzte Quelle werden erneuerbare Energien in über 60 Prozent der rund 104.000 im Jahr 2022 fertiggestellten Wohngebäude genutzt.

Zu den erneuerbaren Energien im Heizungssektor zählen neben Wärmepumpen auch Solarthermieanlagen, Pelletheizungen und Kaminöfen, Biogas bzw. Biomethan sowie sonstige Biomasse. Zu den konventionellen Systemen gehören Öl- und Gas-, aber auch Stromheizungen. Die Fernwärme wird in der Statistik weder zu den erneuerbaren noch zu den konventionellen Energieträgern gezählt.

Wärmepumpen boomen

Wärmepumpen wurden 2022 in mehr als der Hälfte der neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle installiert. Allein von 2021 bis 2022 stieg deren Anteil um mehr als sechs Prozentpunkte, seit 2015 hat sich die Quote sogar nahezu verdoppelt. Wärmepumpen kommen vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz, deutlich seltener in Mehrfamilienhäusern.

Gasheizungen schwinden

Zwar wurde 2022 als zweithäufigste primäre Energiequelle in 28 Prozent der Neubauten auf Erdgas gesetzt, jedoch schrumpft der Anteil klassischer Gasheizungen im Neubau seit Jahren kontinuierlich: 2021 hatte er noch bei gut einem Drittel gelegen, 2015 sogar bei über der Hälfte.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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