Bundesnetzagentur: Kein Gasmangel in diesem Winter

Bundesnetzagentur: Kein Gasmangel in diesem Winter

09.01.2023 | Energienachrichten

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, schließt die Gefahr einer Gasmangellage in diesem Winter aus. Trotzdem appelliert er weiter an die Verbraucher in Deutschland, Energie zu sparen.

Fokus liegt auf dem nächsten Winter

"Bei aller Restunsicherheit: Ich rechne nicht damit, dass diesen Winter noch etwas schiefgeht", wird Müller in der Bild am Sonntag zitiert. Er gehe zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die Speicher am Ende des Winters sogar noch zu mehr als 50 Prozent gefüllt sein würden. Daher liege die Konzentration nun auf der nächsten Heizsaison.

"Die Gasspeicher sind zu mehr als 90 Prozent gefüllt - ein bemerkenswerter Wert, so hoch waren sie in einem Januar nur selten", so der Netzagentur-Chef. Damit könne das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel von 40 Prozent im Februar de facto nicht mehr verfehlt werden.

Appell: Trotzdem sparen

Müller warnt die Verbraucher trotz der positiven Prognose, das Sparen beim Heizen und Duschen einzustellen. "Das wäre nicht nur sehr teuer, sondern auch unsolidarisch. Ein steigender Gasverbrauch führt am Ende auch zu höheren Gaspreisen für die energieintensive Industrie, die nach den Preisexplosionen im Sommer endlich wieder daran arbeiten könnte, Boden gutzumachen." Zudem müsse jede Kilowattstunde, die jetzt eingespart werde, nicht teuer im Sommer eingekauft werden, um die Speicher aufzufüllen.

Gaspreisplateau erreicht

Die zuletzt stark gefallenen Gaspreise im Großhandel deuten für den Netzagentur-Chef auf ein Ende der Kostenschwankungen hin. "Gas kostet aktuell wieder so viel wie im Dezember 2021", so Müller. "Viel spricht dafür, dass wir ein Preisplateau erreicht haben, mit dem wir die nächsten ein bis zwei Jahre rechnen können."

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

Gasanbieter wechseln

Ähnliche Energienachrichten