Greenpeace Energy: Speichertechnologie Windgas

Greenpeace Energy: Speichertechnologie Windgas

17.03.2011 | Energienachrichten

Angesichts der aktuellen Katastrophenlage in Japan mit der einhergehenden, akuten Bedrohung durch beschädigte Reaktoren fordert der Ökostrom-Anbieter Greenpeace Energy, die hiesige Atomkraft schnell und konsequent durch erneuerbare Energien in Kombination mit Erdgas zu ersetzen. Um diese Vision weiter voranzutreiben, steigt Greenpeace Energy nun in die Zukunftstechnologie Windgas ein. Bei selbiger wird das Gasnetz als Speicher für erneuerbare Energien genutzt - ein möglicher Schritt, um der vollständig regenerativen Stromversorgung Deutschlands näher zu kommen.

Greenpeace Energy plant, überschüssigen Strom aus Windkraftanlagen in Wasserstoff umzuwandeln. Das so gewonnene Windgas wird ins Erdgasnetz eingespeist, das anders als das Stromnetz Energie für viele Monate speichern kann. Anschließend lässt sich das Windgas in Gaskraftwerken und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen rückverstromen oder auch als Heizenergie nutzen. Greenpeace Energy plant, ab Herbst allen Verbrauchern in Deutschland einen Gastarif anzubieten, der den Ausbau dieser Technologie fördert.

Vor allem der Knackpunkt Speichertechnologien ist eine der größten Hürden bei einer massenhaften Stromversorgung durch schwankende Energieträger wie Wind und Sonne. Für Gaskunden, so Greenpeace Energy, sei Windgas zudem eine ökologisch sinnvolle Alternative zu Biogas, welches gegenwärtig in zu hohem Maße aus Massentierhaltung und Intensivlandwirtschaft stamme.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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