Greenpeace Energy will Braunkohlesparte von RWE übernehmen

Greenpeace Energy will Braunkohlesparte von RWE übernehmen

28.11.2018 | Energienachrichten

Die ökologisch orientierte Energiegenossenschaft Greenpeace Energy hat Interesse am rheinischen Braunkohlegeschäft des Energiekonzerns RWE bekundet. Man wolle die Anlagen von 2020 an stufenweise übernehmen und bis 2025 stilllegen, teilte das Hamburger Unternehmen zu Wochenbeginn mit.

Auf den stillgelegten Tagebauflächen sollen Windkraft- und Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 8,2 Gigawatt entstehen. Der Aufbau dieses erneuerbaren Kraftwerksparks würde laut Greenpeace Energy rund sieben Milliarden Euro kosten. Für das Gelingen sei neben der Einigung mit RWE auch die staatliche Unterstützung im Rahmen des Strukturwandels wichtig.

RWE reagierte skeptisch auf das Übernahmeinteresse: "Das Angebot von Greenpeace kann man kaum ernst nehmen. Letztlich geht es um einen Vorschlag zu Lasten Dritter. Bund, Länder und RWE sollen Ideen finanzieren, die die komplexen Zusammenhänge und genehmigungsrechtlichen Vorgaben des Braunkohlensystems völlig ausblenden", so ein Sprecher des Konzerns gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Es dränge sich der Verdacht auf, dass hier vor allem mediale Aufmerksamkeit für Greenpeace Energy erzeugt werden solle. "Was wir vorschlagen, ist eine Riesenchance für das Rheinische Revier - und bringt uns beim Klimaschutz einen großen Schritt voran", entgegnete Greenpeace-Energy-Vorstand Sönke Tangermann.


© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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