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Studie: Windkraft boomt

21.09.2010 | Energienachrichten

Windenergie ist und bleibt weltweit der wesentliche Treiber erneuerbarer Energien. Trotz eines schwachen Starts in das Jahr 2010 ist der mittelfristige Wachstumstrend intakt. Dennoch erleben die Hersteller von Windkraftanlagen einen rasanten Reifeprozess ihrer Branche, denn starker Wettbewerb erhöht den Druck auf die Preise und damit auf die Rendite. Dies sind Ergebnisse der Oliver Wyman-Studie "Windenergie 2020: Boom-Markt Service".

Laut Studie werden Windkraftanlagen auch in den kommenden Jahren weltweit ein rasantes Wachstum verzeichnen. Trotz der langfristig hohen Bedeutung des Offshore-Segments wird in den nächsten zehn Jahren noch über 90 Prozent der neu installierten Leistung an Land entstehen. So wird sich allein die onshore installierte Windkraftkapazität mit jährlichen Steigerungsraten von fast 16 Prozent bis 2020 vervierfachen - von heute rund 192 Gigawatt auf dann rund 825 Gigawatt. Wachstumstreiber mit einem Zuwachs von gut 18 Prozent pro Jahr ist vor allem der asiatische Raum, der bereits in drei Jahren der weltweit größte Markt für Onshore-Windenergie sein wird. Im Jahr 2020, so die Prognosen, wird er mit 290 Gigawatt installierter Kapazität deutlich vor den USA mit 211 Gigawatt und Europa mit 207 Gigawatt liegen.

In Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr als 21.300 Windkraftanlagen rund 38 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Damit lassen sich rein rechnerisch über zehn Millionen Haushalte mit Strom versorgen und gleichzeitig 30 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß vermeiden. Zugleich nahm Windkraft 2009 mit einem Anteil von 6,6 Prozent am Stromverbrauch unter den erneuerbaren Energien mit Abstand den Spitzenplatz ein. Wasserkraft kam auf 3,3 Prozent, Biomasse auf 3,2 Prozent und Photovoltaik auf 1,1 Prozent.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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