Stadtwerke: Milliardenverluste durch Atomkonzept

Stadtwerke: Milliardenverluste durch Atomkonzept

15.09.2010 | Energienachrichten

Die rund 800 Stadtwerke in Deutschland rechnen mit Verlusten in Höhe von insgesamt 4,5 Milliarden Euro durch die von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken. Viele kommunale Versorger sehen deshalb in der künftigen Reduzierung von Kosten und damit auch Investitionen den einzigen Ausweg.

Die Verlängerung der AKW-Laufzeiten und das neue Energiewirtschaftsgesetz haben die Stadtwerke-Branche alarmiert. Der Verband kommunaler Unternehmen hat bereits angekündigt, dass die Stadtwerke ihre geplanten Milliardeninvestitionen in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen und den Ausbau der erneuerbaren Energien drastisch reduzieren werden. Die Anzahl der Kooperationen, strategischen Partnerschaften und Zusammenschlüsse bei den kommunalen Versorgern wird durch die verlängerten Laufzeiten der Kernkraftwerke aller Wahrscheinlichkeit nach zunehmen.

Inwiefern die Stadtwerke einen finanziellen Ausgleich aus der geplanten Energie-Abgabe der Atomkonzerne sowie der Brennelementesteuer erhalten, so wie sie die Präsidentin des Deutschen Städtetags Petra Roth gefordert hat, bleibt weiterhin offen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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