Energiepolitik: Drei Viertel der Deutschen unzufrieden

Energiepolitik: Drei Viertel der Deutschen unzufrieden

25.09.2014 | Energienachrichten

Ein Jahr nach der Bundestagswahl zeigen sich 78 Prozent und damit gut drei Viertel der Deutschen unzufrieden mit der Energiepolitik der großen Koalition. Dies besagt die aktuelle Umfrage "Energiewende - ein Jahr nach der Bundestagswahl" des Elektro- und Heiztechnikanbieters Stiebel Eltron. Demnach sind 66 Prozent der Bundesbürger der Auffassung, dass die Kosten der Energiewende aus dem Ruder zu laufen drohen. Drei Viertel der Befragten kritisieren zudem, dass die Energiewende überwiegend die Interessen der Industrie berücksichtige und die ungleich verteilte Kostenlast auf den Schultern privater Haushalte liege.

Trotz der kürzlich erfolgten Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) rechnen 75 Prozent der Deutschen nicht mit baldigen Preissenkungen beim Strom. Dass die Bundesregierung mit ihrer Politik für einen verbesserten Schutz des Klimas sorgt, bejahen lediglich vier Prozent der Befragten. Bei der Frage nach den eigenen energiepolitischen Wünschen rangieren die Themen Atomausstieg, Unabhängigkeit von Energieimporten aus Russland und Klimaschutz bei den Bundesbürgern ganz oben.

"Ein Jahr nach der Bundestagswahl stehen notwendige Korrekturen der Energiewende noch aus", kommentiert Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer von Stiebel Eltron, die Umfrageergebnisse. "Um den Atomausstieg zu stemmen ohne damit die Klimaschutzziele zu opfern, führt kein Weg am zügigen Ausbau erneuerbarer Energien vorbei. In dieser Situation bleibt es vollkommen unverständlich, warum die Politik der Regierung nach wie vor erneuerbaren Strom mit Mehrkosten belastet und fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas bevorteilt."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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