Seit Ende Februar können Eigentümer, die ihre Immobilie selbst bewohnen, neue staatliche Fördermittel für den Heizungstausch in Anspruch nehmen. Bis zu 70 Prozent der Kosten werden übernommen. Trotzdem zögern noch viele.
von Björn Katz
Anträge für die Bezuschussung der Heizungsmodernisierung können seit dem 27. Februar bei der staatlichen Förderbank KfW gestellt werden. Neben einer Grundförderung von 30 Prozent wird ein sogenannter Klima-Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent gewährt, sofern der Heizungstausch bis 2028 erfolgt. Haushalte mit geringem Einkommen erhalten noch dazu einen Sonderbonus von bis zu 30 Prozent. Maximal summiert sich der Fördersatz auf 70 Prozent der Investitionskosten. Auch weitere Sanierungsmaßnahmen an Bestandsgebäuden sind förderfähig und können zum Teil mit der Heizungsmodernisierung kombiniert werden.
Der Umstieg von fossilen Heizenergieträgern auf strombasierte Systeme, allen voran Wärmepumpen, spielt bei der Wärmewende eine zentrale Rolle. Doch die anhaltend hohen Strompreise verunsichern viele Eigentümer. Laut einer aktuellen Umfrage des Wärmetechnikspezialisten Stiebel Eltron würden sich die meisten Verbraucher beim Heizungstausch zwar für eine Wärmepumpe entscheiden, aber auch Gas- und sogar Ölheizungen stehen noch imer hoch im Kurs und haben zuletzt wieder an Popularität gewonnen.
Für 60 Prozent der Befragten sind die hohen Strompreise das größte Hindernis für den Umstieg auf eine Wärmepumpenheizung. Drei von vier Verbrauchern beklagen zudem die bürokratischen Hürden und beurteilen die Förderbedingungen für den Heizungstausch als nicht transparent genug.