E-Auto zuhause laden: ADAC gibt Tipps für die passende Wallbox

E-Auto zuhause laden: ADAC gibt Tipps für die passende Wallbox

02.09.2021 | Energienachrichten

Private Ladestationen, sogenannte Wallboxen, sind das Rückgrat der Elektromobilität, denn die allermeisten Ladevorgänge von E-Autos finden zuhause statt. Worauf Nutzer bei der Wahl der passenden Wallbox achten sollten, hat der ADAC in grundlegenden Tipps zusammengefasst.

1. Förderung nutzen

Die Installation privater Ladestationen wird vom Bund mit einem Zuschuss von bis zu 900 Euro gefördert. Zusätzlich gibt es regionale und kommunale Förderprogramme. Welche Voraussetzungen für den Förderanspruch erfüllt sein müssen, erfahren Sie hier.

2. Passende Wallbox wählen

Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Wallboxen verschiedener Hersteller, die zu allen gängigen E-Autos mit standardisiertem Typ-2-Stecker passen. Die Modelle unterscheiden sich jedoch im Funktionsumfang. So gibt es beispielsweise vernetzte Wallboxen, die App-gesteuert werden können, es gibt wettergeschützte Systeme für eine Außenmontage, und es können Ausführungen mit oder ohne fest angeschlossenes Ladekabel gewählt werden. Nutzer sollten die Wahl stets von ihren individuellen Bedürfnissen und den häuslichen Gegebenheiten abhängig machen.

3. Fehlerstrom-Schutzschalter berücksichtigen

Der sogenannte Fehlerstrom-Schutzschalter, kurz FI-Schalter, unterbricht den Stromkreis bei Überlastung. Aber: Nur wenige Wallboxen verfügen ab Werk über einen integrierten FI-Schalter. Bei der Wahl der Wallbox sollte darauf geachtet werden, ob ein günstigerer FI Typ A ausreicht, oder der teurere FI Typ B benötigt wird - Infos finden sich im jeweiligen Datenblatt.

4. Ladeleistung konfigurieren

Bei der Ladeleistung gibt es Unterschiede: Derzeitiger Standard sind 11 kW - damit kann das Fahrzeug bequem über Nacht vollgeladen werden. Darüber hinaus gibt es auch leistungsstärkere Modelle mit 22 kW, die die Akkus entsprechend schneller laden. Während Wallboxen mit bis zu 11 kW Ladeleistung lediglich beim zuständigen Verteilnetzbetreiber angemeldet werden müssen, wird für höhere Ladeleistungen eine konkrete Genehmigung des Netzbetreibers benötigt. Außerdem ist vorab zu klären, ob das genutzte E-Fahrzeug überhaupt mit höheren Ladeleistungen kompatibel ist.

5. Installation planen

Wo soll die Wallbox montiert werden, wo soll sich der Ladeanschluss des E-Autos befinden? Eine gute Planung vermeidet spätere Komplikationen und hilft zudem bei der Kostenkalkulation. Angebote für die Wallbox-Installation können von Elektrofachbetrieben wahlweise online oder im direkten Kontakt eingeholt werden.

6. Stromtarif wählen

Wirklich klimafreundlich sind E-Autos nur dann, wenn sie mit Ökostrom betrieben werden. Selbiger ist ohnehin Voraussetzung für den Förderzuschuss des Bundes. Weil das E-Auto den häuslichen Stromverbrauch schnell in die Höhe treibt, sollten Nutzer aber auch auf einen möglichst günstigen Tarif achten. Konkret heißt das: Raus aus der teuren Grundversorgung und zu einem preiswerten alternativen Stromanbieter wechseln. Einige Versorger bieten inzwischen auch smarte Tarife an, mit denen E-Autos nachts und zu Nebenzeiten günstiger geladen werden können. Mehr Informationen in unserem Themenspecial Stromtarife für Elektroautos.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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