Knapp 80 Prozent der Autofahrer, die aktuell ein E-Fahrzeug nutzen, würden sich beim nächsten Autokauf wieder für einen Stromer entscheiden. Das hat eine aktuelle Umfrage des ADAC ergeben.
von Björn Katz
Wie die Verbraucherbefragung des ADAC zeigt, herrscht unter Elektroauto-Fahrern eine hohe Loyalität ihrem Fahrzeug gegenüber. "Das liegt nach unserer Einschätzung auch daran, dass sie ihre Kostenkalkulation und ihre Infrastruktur bereits auf das System Elektromobilität ausgerichtet haben," teilt der Automobilclub mit.
80 Prozent der Befragten, die derzeit ein E-Auto fahren, verfügen bereits über eine private Wallbox. Außerdem planen 70 Prozent derjenigen, die sich perspektivisch einen Stromer anschaffen wollen, die Installation einer heimischen Stromtankstelle.
Auch in Sachen Ladestrom sorgen viele E-Auto-Nutzer bereits jetzt langfristig vor: Über 40 Prozent der befragten Elektroauto-Fahrer betreiben im eigenen Zuhause eine Photovoltaikanlage, um ihr Fahrzeug mit klimafreundlichem Strom vom eigenen Dach laden zu können. Auch unter den Autofahrern, die mittelfristig auf ein E-Mobil umsteigen wollen, besitzt bereits rund ein Viertel eine private PV-Anlage.
"Emissionsfreie Stromerzeugung und Elektromobilität gehören zusammen. Die Investitionskosten für Fahrzeug, Photovoltaik und Wallbox amortisieren sich umso schneller, je mehr eigenen Strom man selbst nutzt", teilt der ADAC mit.
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Die Umfrage zeigt außerdem: Der Wegfall der staatlichen Kaufprämie hat die Bereitschaft, sich mittelfristig ein Elektroauto zuzulegen, nicht gemindert. 22 Prozent der Befragten würden sich nach eigener Aussage in den kommenden drei Jahren ein E-Fahrzeug anschaffen. Das ist exakt der Umfragewert des Vorjahres.
Die aktuellen Zahlen zeigen allerdings einen anderen Trend: Im März 2024 wurden laut ADAC-Daten gut 31.000 rein batterieelektrische Autos neu zugelassen - fast 30 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Neben dem Förderende ist nach Einschätzung von Marktexperten insbesondere die mangelnde Modellvielfalt ein Hemmnis für viele Verbraucher. Insbesondere kleine Fahrzeuge sind als E-Variante selten und gegenüber Verbrennern zu teuer.