Sinkende Strompreise kurbeln E-Auto-Nachfrage an

Nachdem die weltweiten Neuverkäufe von E-Autos im ersten Halbjahr 2022 leicht rückläufig waren, stiegen sie - unter anderem aufgrund gesunkener Strompreise - in der zweiten Jahreshälfte wieder an und erreichten Ende 2022 sogar einen neuen Rekordwert.

37 Prozent der neu verkauften Autos sind E-Fahrzeuge

Eine aktuelle Auswertung des internationalen Beratungsunternehmens Roland Berger zeigt: Im vergangenen Jahr wurden besonders viele Elektroautos in China verkauft, gefolgt von Europa und dem Mittleren Osten. In Deutschland stieg der elektromobile Anteil bei Neuverkäufen Ende 2022 auf 37 Prozent. Bis zum Jahr 2030, so die Prognose der Analysten, könnten über die Hälfte der weltweit verkauften Autos Elektrofahrzeuge sein.

"Der weltweite Markt für Elektrofahrzeuge und Ladestationen wächst derzeit sehr schnell. Das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität nimmt zu, ebenso wie das Angebot der Hersteller. E-Autos werden immer alltagstauglicher und von Verbrauchern zunehmend akzeptiert", kommentiert Lennart Lohrisch, Partner bei Roland Berger.

Starke E-Auto-Quote, schwächelnde Ladeinfrastruktur

Im Ranking des von Roland Berger veröffentlichten "EV Charging Index" hält China weiterhin die globale Spitzenposition, Deutschland belegt den zweiten Platz. In den Top 5 folgen die USA, die Niederlande und Norwegen.

Deutschlands verbesserte Marktposition im Vergleich zum letzten Index resultiert aus dem gestiegenen Absatz von E-Autos. Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur hinkt die Bundesrepublik mit aktuell 26 E-Autos pro öffentlichem Ladepunkt im Vergleich zum weltweiten Mittel von 16 jedoch deutlich hinterher.

In aktuellen Befragungen geben 90 Prozent der E-Auto-Nutzer an, dass sie auf öffentliche Ladestationen angewiesen sind. Mehr als 30 Prozent nutzen diese sogar mindestens drei Mal pro Woche. Beliebtester Ladeort ist der Arbeitsplatz.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de