Heizspiegel 2020: Kosten für das Heizen mit Wärmepumpen gestiegen

Heizspiegel 2020: Kosten für das Heizen mit Wärmepumpen gestiegen

28.10.2020 | Energienachrichten

Haushalte in Deutschland müssen für die zurückliegende Heizperiode mit höheren Kosten rechnen. Das zeigt die Studie "Heizspiegel für Deutschland 2020", den die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online am gestrigen Dienstag veröffentlicht hat.

Kühle Witterung und höhere Gaspreise bringen Heizkostenanstieg

Für den Heizspiegel wurden mehr als 147.000 Datensätze aus zentral beheizten Wohngebäuden in ganz Deutschland ausgewertet. Ergebnis: Derzeit liegen die Kosten für eine erdgasbeheizte 70-Quadratmeter-Wohnung bei durchschnittlich 720 Euro pro Jahr. Damit sind die Heizkosten im Schnitt um 20 Euro bzw. 2,9 Prozent gegenüber der vorhergehenden Heizperiode gestiegen. Maßgeblich, so die Autoren der Studie, seien die etwas kühlere Witterung in den Wintermonaten 2019 sowie die leicht gestiegenen Erdgaspreise mit einem Plus von 3,4 Prozent gewesen.

Heizen mit Öl, Fernwärme und Wärmepumpe ebenfalls teurer

Auch die Kosten für das Heizen mit Öl, Fernwärme und Wärmepumpe zogen in der zurückliegenden Heizsaison an. Beim Heizöl beliefen sich die jährlichen Kosten für den genannten Musterhaushalt auf 855 Euro (+ 1 Prozent), bei der Fernwärme auf 890 Euro (+ 3,5 Prozent) und bei der Nutzung einer Wärmepumpe auf 735 Euro (+ 7,3 Prozent). Wärmepumpen verzeichnen vor allem aufgrund der spürbar gestiegenen Strompreise das kräftigste Plus.

Prognose: Steigende Kosten für Wärmepumpenstrom

Für das Abrechnungsjahr 2020 prognostiziert der Heizspiegel: Verbraucher, die mit Erdgas heizen, können mit stabilen Kosten rechnen. Dagegen sagen die Experten beim Wärmepumpenbetrieb einen weiteren Kostenanstieg von rund vier Prozent aufgrund des unverändert hohen Strompreisniveaus in Deutschland voraus.

-> Unser Tipp: Senken Sie Ihre Heizkosten durch einen günstigen Tarif für Wärmepumpenstrom.

Expertenrat: Erneuerbare Energien und Sanierung senken Kosten

Ab dem kommenden Jahr sparen Haushalte, die beim Heizen auf klimafreundliche Energieträger umsteigen, den neu eingeführten CO2-Preis. Zudem wird der Umstieg auf erneuerbare Wärme staatlich gefördert. Wie der aktuelle Heizspiegel außerdem zeigt, lassen sich auch durch eine energetische Sanierung Kosten sparen: So zahlen Bewohner einer durchschnittlichen Wohnung in sanierten Gebäuden bis zu 545 Euro weniger fürs Heizen als Verbraucher in unsanierten Immobilien.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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