10,57 Cent pro Kilowattstunde - teurer sollte Ihr aktueller Gastarif nicht sein, damit Sie gut durch die Heizsaison kommen. Das empfehlen die Marktexperten des Verbrauchermagazins Finanztip.
Dass Finanztip die Gaspreis-Obergrenze bei 10,57 ct/kWh ansetzt, hat mehrere Gründe, orientiert sich im Wesentlichen aber an der seit Jahresbeginn geltenden staatlichen Gaspreisbremse von 12 Cent. Diese wird nach derzeitiger Planung Ende März 2024 auslaufen, zudem steigen in der Zwischenzeit weitere Preisfaktoren. Damit Verbraucher in der Folge nicht von explodierenden Kosten überrascht werden, gelte es jetzt, den eigenen Gastarif zu überprüfen und gegebenfalls zu wechseln, rät Finanztip.
Seit Oktober letzten Jahres gilt ein verringerter Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auf Erdgas. Diese Entlastung soll nach dem Willen der Bundesregierung zum Jahreswechsel entfallen, womit die Mehrwertsteuer wieder auf den regulären Satz von 19 Prozent steigen würde.
Zudem wird 2024 der CO2-Preis auf Gas von derzeit 30 auf voraussichtlich 40 Euro pro Tonne steigen. Beide Preiserhöhungen werden von den allermeisten Gasanbietern direkt an die Kunden weitergegeben und Gas 2024 um mindestens 13 Prozent verteuern.
Die Finanztip-Kalkulation zeigt: Verbraucher, deren Gastarif jetzt unter 10,57 ct/kWh liegt, werden trotz Steuer- und CO2-Preiserhöhung auch im Januar noch unter der Gaspreisbremse von 12 Cent liegen. Das hat gleich zwei Vorteile. Erstens: Die Heizkosten bleiben im kommenden Winter auf einem moderaten Niveau. Zweitens: Die Gaspreisbremse und vor allem deren nahender Wegfall sind nicht relevant.
Das ist auch deshalb wichtig, weil vielen Versorgern und deren Kunden ein baldiges Preisbremsen-Chaos droht: Sollte die Mehrwertsteuer zum Jahreswechsel steigen, die Gaspreisbremse aber darüber hinaus in Kraft bleiben, würden viele Tarife, die jetzt knapp unter 12 ct/kWh liegen, plötzlich in die Preisbremse fallen. Die zwangsläufige Folge: Ein enormer Abrechnungsaufwand für die Versorger und kaum noch Durchblick bei Verbrauchern.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de