Günstig durch die Heizsaison - so viel darf Ihr Gastarif aktuell kosten

Günstig durch die Heizsaison - so viel darf Ihr Gastarif aktuell kosten

19.10.2023 | Energienachrichten

10,57 Cent pro Kilowattstunde - teurer sollte Ihr aktueller Gastarif nicht sein, damit Sie gut durch die Heizsaison kommen. Das empfehlen die Marktexperten des Verbrauchermagazins Finanztip.

Verbrauchertipp: Gastarif jetzt überprüfen

Dass Finanztip die Gaspreis-Obergrenze bei 10,57 ct/kWh ansetzt, hat mehrere Gründe, orientiert sich im Wesentlichen aber an der seit Jahresbeginn geltenden staatlichen Gaspreisbremse von 12 Cent. Diese wird nach derzeitiger Planung Ende März 2024 auslaufen, zudem steigen in der Zwischenzeit weitere Preisfaktoren. Damit Verbraucher in der Folge nicht von explodierenden Kosten überrascht werden, gelte es jetzt, den eigenen Gastarif zu überprüfen und gegebenfalls zu wechseln, rät Finanztip.

Mehrwertsteuer und CO2-Preis steigen

Seit Oktober letzten Jahres gilt ein verringerter Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auf Erdgas. Diese Entlastung soll nach dem Willen der Bundesregierung zum Jahreswechsel entfallen, womit die Mehrwertsteuer wieder auf den regulären Satz von 19 Prozent steigen würde.

Zudem wird 2024 der CO2-Preis auf Gas von derzeit 30 auf voraussichtlich 40 Euro pro Tonne steigen. Beide Preiserhöhungen werden von den allermeisten Gasanbietern direkt an die Kunden weitergegeben und Gas 2024 um mindestens 13 Prozent verteuern.

Kein Preisbremsen-Chaos in günstigen Gastarifen

Die Finanztip-Kalkulation zeigt: Verbraucher, deren Gastarif jetzt unter 10,57 ct/kWh liegt, werden trotz Steuer- und CO2-Preiserhöhung auch im Januar noch unter der Gaspreisbremse von 12 Cent liegen. Das hat gleich zwei Vorteile. Erstens: Die Heizkosten bleiben im kommenden Winter auf einem moderaten Niveau. Zweitens: Die Gaspreisbremse und vor allem deren nahender Wegfall sind nicht relevant.

Das ist auch deshalb wichtig, weil vielen Versorgern und deren Kunden ein baldiges Preisbremsen-Chaos droht: Sollte die Mehrwertsteuer zum Jahreswechsel steigen, die Gaspreisbremse aber darüber hinaus in Kraft bleiben, würden viele Tarife, die jetzt knapp unter 12 ct/kWh liegen, plötzlich in die Preisbremse fallen. Die zwangsläufige Folge: Ein enormer Abrechnungsaufwand für die Versorger und kaum noch Durchblick bei Verbrauchern.

Fünf Ratschläge für Gaskunden

  1. Überprüfen Sie die Konditionen Ihres aktuellen Gastarifs und orientieren Sie sich an der Preisempfehlung von Finanztip.
  2. Zahlen Sie zu viel, dann wechseln Sie - sofern es Ihre Vertragsbedingungen zulassen - zügig den Anbieter.
  3. Grundversorgungstarife lassen sich binnen zwei Wochen kündigen. Für alternative Gasverträge, die nach dem 1. März 2022 abgeschlossen wurden, gilt eine Kündigungsfrist von höchstens einem Monat.
  4. Kunden, die aus der teuren Grundversorgung in einen günstigen Gastarif wechseln, können ihre Heizkosten momentan um mehrere Hundert Euro senken.
  5. Handeln Sie jetzt, denn vor dem nahenden Winter wird der Gaspreis aller Voraussicht nach nicht mehr sinken.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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