Klimadebatte heizt Solarwärme-Nachfrage an

Klimadebatte heizt Solarwärme-Nachfrage an

29.05.2019 | Energienachrichten

Nach Rückgängen in den vergangenen zehn Jahren hat die Nachfrage nach Solarwärmeanlagen seit Herbst letzten Jahres wieder zugenommen. Das geht aus gemeinsamen Erhebungen der Solar- und Heizungsindustrie hervor. Nach Einschätzung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) ist die aktuelle Marktbelebung in erster Linie auf ein wachsendes Klimaschutzbewusstsein in der Bevölkerung zurückzuführen.

Bundesweit sind derzeit rund 2,4 Millionen Solarthermieanlagen in Betrieb (Stand Ende 2018). Die Zahl ist nach Angaben von BSW und BDH im vergangenen Jahr um mehr als 70.000 gewachsen, so dass die Branche in den zurückliegenden zwei Quartalen ein Absatzplus von gut sechs Prozent verzeichnete.

Solarwärmeanlagen nutzen Sonnenenergie, um Warmwasser oder Raumwärme zu erzeugen. In sonnenreichen Sommermonaten können sie den heimischen Heizkessel komplett ersetzen. Mit passenden Wärmespeichern stellen Sonnenheizungen auch nachts sowie in den Übergangsjahreszeiten und zum Teil im Winter Wärme bereit. Solarkollektoren lassen sich mit nahezu jedem Wärmeerzeuger kombinieren, sowohl mit Gasbrennwertkesseln als auch Wärmepumpen oder Holzheizkesseln.

Der BSW weist jedoch darauf hin, dass der Absatz von Solarwärmesystemen noch immer dramatisch hinter dem klimapolitisch notwendigen Zubau zurückbleibe. Dementsprechend weit sei die Bundesregierung davon entfernt, die selbst gesteckten Klimaschutzziele im Wärme- und Gebäudesektor zu erreichen. Bundesweit seien noch deutlich über zehn Millionen veraltete und daher ineffiziente Heizungen in Betrieb. Ihr Verbrauch an fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas sei besonders hoch und verursache unnötig hohe Emissionen und Kosten.

--> Mehr zum Thema Solarwärme


© 2019 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

Photovoltaik Anlage

Ähnliche Energienachrichten