Die meisten Solarthermieanlagen in Deutschland verschenken Energie

Die meisten Solarthermieanlagen in Deutschland verschenken Energie

20.06.2018 | Energienachrichten

Betreiber von Solarthermieanlagen in Deutschland verschenken jedes Jahr schätzungsweise 1,4 Milliarden Kilowattstunden Sonnenenergie, weil die Anlagen nicht optimal funktionieren. Das zeigen ein Praxistest sowie Stichproben aus der Gebäudedatenbank der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online.

Der Statistik zufolge laufen etwa zwei Drittel der rund 2,3 Millionen bundesweit installierten Solarthermieanlagen nicht optimal. Diese Zahl deckt sich laut Angaben von co2online mit Auswertungen der Verbraucherzentrale Energieberatung zur Solarwärme. Mit optimierten Solarthermieanlagen, so die Statistik, könnten hierzulande jährlich etwa 66 Millionen Euro eingespart und rund 340.000 Tonnen CO2 vermieden werden.

Drei wichtige Ratschläge für Besitzer von Solarthermieanlagen:

1. Regelung vom Fachbetrieb optimieren lassen: Die Regelung einer Solarthermieanlage sollte optimal auf die Nutzungsgewohnheiten und den Standort eingestellt sein. Dabei betreffen manche Einstellungen die Solarthermieanlage selbst (z.B. die Maximaltemperatur des Speichers), andere beziehen sich auf das Zusammenspiel zwischen Heizung und Anlage (z.B. die Nachheizzeiten für das Warmwasser).

2. Erträge und Einsparungen kontrollieren: Sind die eigenen Heizkosten durch die Solarthermieanlage tatsächlich gesunken? Um diese Frage beantworten zu können, sollten Nutzer regelmäßig den Heizenergieverbrauch und die solaren Erträge ihrer Anlage checken. Dafür sollte ein Wärmemengenzähler installiert sein.

3. Regelmäßige Inspektion und Wartung einplanen: Solarthermieanlagen sollten einmal im Jahr inspiziert und alle drei bis fünf Jahre gewartet werden. Andernfalls kann es passieren, dass die Anlage komplett ausfällt und die Heizung unbemerkt die gesamte Wärmeversorgung übernimmt.

© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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