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Umweltverbände plädieren für eingeschränkte Biomasse-Förderung

09.10.2017 | Energienachrichten

Europäische Umwelt- und Naturschutzverbände - unter anderem der WWF, Oxfam und Birdlife Europe - haben Einschränkungen in Bezug auf die Förderung von Biomasse als Energieträger gefordert. Im Unterschied zu Wind- und Solarkraft berge die Bezuschussung von Biomasse große Gefahren, so die Kritik der Verbände.

Bis zum Jahr 2020 sollen EU-weit mindestens 20 Prozent des Energiebedarfs durch regenerative Quellen gedeckt werden. Die Biomasse spielt in dieser Rechnung eine zentrale Rolle. Schätzungen zufolge stammen bereits heute rund 65 Prozent der direkt in der EU erzeugten erneuerbaren Energie aus nachwachsenden Rohstoffen und recyclebaren Abfällen.

Umwelt- und Naturschützer weisen jedoch darauf hin, dass, wo Biomasse als Energieträger subventioniert werde, eine Verschlechterung des Klimaschutzes drohe. Schaffe die Politik Anreize, Rohstoffe wie Papier oder Holz als Brennstoff einzusetzen, gefährde dies einerseits Waldbestände und mache andererseits den Einsatz von Bio-Abfällen zunehmend unattraktiv. Kritisch sei zudem, dass durch die ausufernde Nutzung von Energiepflanzen Anbauflächen für Lebensmittel verloren gehen würden. Die Verbände fordern unter anderem, Bäume und Baumstümpfe als Brennstoff zur Energiegewinnung kategorisch auszuschließen.

© 2017 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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