NRWs neue Landesregierung beschneidet Windkraft-Ausbau

NRWs neue Landesregierung beschneidet Windkraft-Ausbau

16.06.2017 | Energienachrichten

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die von der neuen schwarz-gelben Regierungskoalition verkündete Absicht, die Flächen für den Ausbau der Windenergie in Nordrhein-Westfalen um 80 Prozent zu kürzen, scharf kritisiert. So sollen neben der neuen Mindestabstandsregelung von 1.500 Metern zu Wohngebieten künftig auch sämtliche Waldflächen vom Ausbau der Windenergie ausgenommen werden.

In NRW, so betont die DUH, hätten erneuerbare Energien bislang ohnehin nur einen 13-prozentigen Anteil am Stromverbrauch und lägen damit deutlich hinter dem Bundestrend von über 30 Prozent. "Dieser Salto rückwärts beim Ausbau der Erneuerbaren ist das genaue Gegenteil zu den Verpflichtungen, die Deutschland in Paris zugesagt hat und die gerade nochmals von allen Mitgliedern der G7 - exklusive den USA - bestätigt worden sind. Die CDU/FDP-Koalition untergräbt damit völkerrechtlich verbindliche Zusagen des Bundes", sagt Sascha Mueller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Lob erntet NRWs neue Landesregierung hingegen von der Deutschen Wildtier Stiftung. Alleinvorstand Professor Dr. Fritz Vahrenholt bewertet das faktische Aus für Windenergieanlagen in NRWs Wäldern als "Rettung für Wildtiere". Er fordert einen Stopp der Windkraft in sämtlichen Wäldern Deutschlands. Jährlich, so die Schätzung der Wildtier Stiftung, würden durch die Anlagen rund 250.000 Fledermäuse und mehr als 12.000 Greifvögel verenden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Ökostrom und Klimaschutz

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