Abwärmenutzung birgt enormes Klimaschutzpotenzial

Abwärmenutzung birgt enormes Klimaschutzpotenzial

11.04.2017 | Energienachrichten

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat zehn industrielle Konzepte aus ganz Deutschland zu Leuchtturmprojekten für die energieeffiziente Abwärmenutzung erklärt. In allen Fällen wird das Abwärmepotenzial durch einen besonders innovativen oder wirtschaftlichen Technologieeinsatz erschlossen. Gemeinsam haben die ausgewählten Leuchtturmprojekte das Potenzial, jährlich etwa 36.000 Tonnen CO2 einzusparen.

"Die Potenziale der Abwärmenutzung sind riesig. Deutschlandweit könnten Unternehmen pro Jahr bis zu 37 Millionen Tonnen CO2 und rund fünf Milliarden Euro Energiekosten einsparen, wenn Abwärme konsequent genutzt würde", erklärt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Allein unsere zehn Leuchtturmprojekte besitzen ein Einsparpotenzial von rund 200.000 Megawattstunden Wärme und Strom jährlich. Das reicht aus, um 10.000 Einfamilienhäuser etwa ein Jahr lang zu beheizen."

Die zehn Leuchtturmprojekte zeigen die hohe Bandbreite der Abwärmenutzung in unterschiedlichen Branchen. Zu ihnen zählen beispielsweise der Kupferhersteller Aurubis, mit dessen Abwärme zukünftig die Hamburger Hafencity Ost beheizt wird, zwei Unternehmen des Bosch-Konzerns, die Abwärme für das Wärmeversorgungsnetz der Stadtwerke Gießen bereitstellen, sowie die Brauerei Veltins mit dem Vorhaben, die Abwärme aus der Drucklufterzeugung zur Trinkwassererwärmung zu nutzen.

Im Rahmen der "Offensive Abwärmenutzung" hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im vergangenen Jahr eine groß angelegte Förderinitiative gestartet. Unternehmen können für Investitionen in die Modernisierung, Erweiterung oder den Neubau von Anlagen, die Abwärme vermindern oder nutzen, zinsgünstige Darlehen von bis zu 25 Millionen Euro pro Vorhaben inklusive 30 Prozent Tilgungszuschuss erhalten.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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