Becherpflanze: Biogas-Pflanze der Zukunft?

Becherpflanze: Biogas-Pflanze der Zukunft?

15.08.2016 | Energienachrichten

"Die Becherpflanze ist die Energiepflanze der Zukunft." So lautet das Fazit von Gudrun Brendel-Fischer, der stellvertretenden Vorsitzenden der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, im Anschluss an ein Treffen mit Vertretern der Regierung von Oberfranken, örtlichen Landwirten und Vertretern von Zweckverbänden. Die Becherpflanze - auch bekannt als Durchwachsende Silphie (Silphium perfoliatum) - ist eine mehrjährige Energiepflanze, die als Maisalternative zur Biogasgewinnung eingesetzt werden kann.

"Wir wollen den Anbau der Biogasfrucht bayernweit besser fördern", so Brendel-Fischer. Die bisherigen Praxiserfahrungen in Oberfranken hätten gezeigt, dass beim Anbau der Becherpflanze ein verbesserter Erosionsschutz, eine verringerte Nitratauswaschung ins Grundwasser sowie Vorteile beim Artenschutz im Vergleich zu herkömmlichen Biogasfruchtfolgen erreicht werden könnten. Die Bayerischen Ministerien für Landwirtschaft und Umwelt streben nun eine Anrechenbarkeit der Becherpflanze beim sogenannten Greening an. Dieses wird von der Europäischen Union vorgeschrieben und umfasst den Erhalt von Wiesen und Weiden, eine größere Vielfalt beim Anbau von Feldfrüchten sowie die Bereitstellung von ökologischen Vorrangflächen auf Ackerland.

Gudrun Brendel-Fischer: "Unser Ziel ist es, die Becherpflanze nach den guten Erfahrungen in Oberfranken auch im Rest des Freistaates als Alternative zu anderen Biogasfrüchten zu etablieren. Ein Weg dahin könnte auch die Förderung eines gemeinsamen Demonstrationsprojekts mit detaillierteren Untersuchungen zu den langfristigen Umweltvorteilen sein. Solch ein Projekt wollen wir nun prüfen."

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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