Heizungsmodernisierungen sind Motor für Solarthermie

Hausbesitzer, die ihre Heizung modernisieren, bauen dabei immer öfter auch eine Solarthermieanlage ein. Im vergangenen Jahr wurden 30 Prozent der mit Brennwerttechnik erneuerten Ölheizungen in Deutschland zusätzlich mit Solarwärme kombiniert, bei den Gas-Brennwertheizungen immerhin noch 19 Prozent. Im Schnitt aller Heizungsmodernisierungen, dies zeigt eine Befragung des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) unter rund 900 Heizungsbaubetrieben, wurden 22 Prozent mit einer thermischen Solaranlage ausgestattet. Wie die Studie darüber hinaus zeigt, wurden im vergangenen Jahr 86 Prozent der neuen Solarwärmeanlagen im Zuge einer Heizungsmodernisierung eingebaut.

"Die Zahlen verdeutlichen, dass der Weg zu mehr Solaranlagen vor allem über die Erneuerung der bestehenden Heizkessel führt", sagt IWO-Geschäftsführer Adrian Willig. Eine thermische Solaranlage könne ein Haus zwar so gut wie nie allein beheizen, sie ergänze eine effiziente klassische Heiztechnik aber besonders gut. Gerade in Ein- und Zweifamilienhäusern seien die baulichen Voraussetzungen für eine solche Hybridheizungsvariante gegeben. Willig: "Sie verfügen häufig über ausreichend Dachfläche für die Solarkollektoren und haben genügend Platz im Heizungsraum für den Wärmespeicher. Dies zeigt, dass es kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander von klassischen und erneuerbaren Energieträgern gibt."

Laut IWO biete es sich beispielsweise an, Solarthermie für die Warmwasserbereitung zu nutzen. Im Sommer reiche die Sonnenenergie hierfür meist vollständig aus, so dass die herkömmliche Heizung ausgeschaltet bleiben könne. Größere Solarthermieanlagen würden üblicherweise zusätzlich zur Heizungsunterstützung betrieben. Durch den Austausch einer veralteten Heizung gegen die Kombination Brennwertkessel und Solarwärme könne der fossile Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent gesenkt werden, rechnen die IWO-Experten vor.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft