Appell: Steuerplus für Gebäudesanierung nutzen

Appell: Steuerplus für Gebäudesanierung nutzen

13.05.2014 | Energienachrichten

Angesichts der aktuell hohen Steuereinnahmen des Staates hat die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) in einem offenen Brief an die Bundesregierung appelliert, einen Teil der Mehreinnahmen für die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung einzusetzen. Die steuerliche Abschreibung wäre aus Sicht der geea eine sinnvolle und notwendige Ergänzung zum KfW-Gebäudesanierungsprogramm.

Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur und Sprecher der geea: "Die energetische Modernisierung des deutschen Gebäudebestands ist ein zentraler Pfeiler der Energiewende. Seit Jahren verharrt die Sanierungsquote bei nur einem Prozent pro Jahr - deutlich zu wenig, um die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu erreichen. Steuererleichterungen wären ein starker Anreiz für Hausbesitzer, aktiv zu werden. Die Politik sollte jetzt den neuen finanziellen Spielraum nutzen und die Initiative ergreifen, um die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudemodernisierung endlich auf den Weg zu bringen."

Jeder für die Förderung eingesetzte Euro, so rechnet Kohler vor, bewirke das sechs- bis achtfache an Investitionen, die in die Leistungen und Produkte inländischer Fachleute und Industrieunternehmen fließen würden. Daraus wiederum entstünden staatliche Mehreinnahmen aus Mehrwertsteuer, Lohnsteuer, Einkommenssteuer, Gewerbe- und Körperschaftssteuer sowie Sozialbeiträgen. Zudem diene ein Plus an Energieeffizienz nicht nur dem Klimaschutz, sondern schaffe auch mehr Unabhängigkeit von Energieimporten. "Nicht zuletzt die Ukraine-Krise führt uns derzeit vor Augen, wie wichtig dieser Aspekt für unsere Volkswirtschaft ist", so Stephan Kohler.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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