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Gebäudeenergiegesetz: Verbändebündnis fordert hohe Effizienzstandards

27.07.2018 | Energienachrichten

Ein Bündnis von Verbänden aus den Bereichen Umweltschutz, Energie, Handwerk und Immobilien hat die Bundesregierung davor gewarnt, das geplante Gebäudeenergiegesetz aufzuweichen. Das Gesetz, mit dem die Energieeinsparverordnung, das Energieeinsparungsgesetz und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz zusammengeführt werden sollen, dürfe die heute bestehenden energetischen Anforderungen nicht verschlechtern.

In einem gemeinsamen Brief an die zuständigen Bundesminister Altmaier (Wirtschaft) und Seehofer (Inneres) fordern die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF), der Deutsche Mieterbund (DMB), der Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker e.V. (GIH) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU), mindestens am derzeitigen energetischen Anforderungsniveau für den Wohnungsneubau festzuhalten. Vorschläge aus der Wohnungswirtschaft zu sogenannten Öffnungsklauseln, zu einer Umstellung von Anforderungsgrößen, Quartiersbilanzierungen oder anderen Flexibilisierungsoptionen lehnen die Verbände strikt ab. Diese würden zu einem Zurückfallen hinter bestehende Energieeffizienzstandards führen.

Nach Einschätzung der Verbände müsste vor dem Hintergrund der energie- und klimapolitischen Ziele Deutschlands in der Baupraxis eigentlich mindestens der Standard "Effizienzhaus 55" erreicht werden. Zumindest aber dürfe die Politik keine Reduzierung des gegenwärtigen Anforderungsniveaus durch die Hintertür zulassen. Das unter anderem im Koalitionsvertrag ausdrücklich genannte Prinzip "Efficiency First" dürfe nicht über Öffnungsklauseln unterwandert werden.

© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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