Smart Meter: Stadtwerke kritisieren bürokratischen Aufwand

Smart Meter: Stadtwerke kritisieren bürokratischen Aufwand

23.09.2015 | Energienachrichten

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat den Entwurf zum "Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende" veröffentlicht. Selbiges soll den Rollout intelligenter Stromzähler, sogenannter Smart Meter, in Deutschland regeln und klärt unter anderem diesbezügliche Kostenfragen. Ein zentraler Punkt: Das Smart Metering soll anteilig auch von den Verbrauchern mitfinanziert werden. Dies stößt nicht zuletzt bei den Stadtwerken und kommunalen Versorgern auf Kritik.

Dazu Katherina Reiche, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), der die Interessen der deutschen Stadtwerke vertritt: "Wir begrüßen den Entwurf, weil damit alle notwendigen Regelungen zum Rollout intelligenter Messsysteme und moderner Messeinrichtungen gebündelt werden. Wichtig ist für die Stadtwerke jedoch, dass Aufwand und Nutzen für Kunden und Messstellenbetreiber stimmen müssen. Regelungen dürfen nicht dazu führen, dass Abrechnungen und Vertragsbeziehungen unnötig aufgebläht und somit unpraktisch und teuer in der Anwendung werden. Das bringt keine Akzeptanz beim Kunden und bringt unnötige Bürokratie auf allen Seiten."

Nach dem aktuellen Gesetzentwurf darf der Messstellenbetreiber die Kosten für Installation und Betrieb intelligenter Stromzähler den Kunden in fest geregelten Preisobergrenzen berechnen. Bei einem Jahresstromverbrauch zwischen 6.000 und 10.000 Kilowattstunden können beispielsweise 100 Euro pro Jahr in Rechnung gestellt werden. "Und zwar separat. Ein Kunde würde dann neben der Stromrechnung noch eine weitere Rechnung, und zwar für das Messen per Smart Meter oder digitalem Stromzähler, bekommen. Verbraucherfreundlich geht anders", kritisiert Katherina Reiche.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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