Heizung: Deutsche sind Modernisierungsmuffel

Heizung: Deutsche sind Modernisierungsmuffel

03.09.2015 | Energienachrichten

Eine aktuelle EMNID-Umfrage im Auftrag des Flüssiggas-Anbieters Primagas zeigt: Ein Großteil der Deutschen würde die bestehende Heizung nur im Schadensfall durch ein modernes Modell ersetzen. Das Problem: Mindestens 40 Prozent der Heizungen in Deutschland sind älter als 15 Jahre - und damit technisch gesehen veraltet. Diese Heizungen treiben sowohl die Energiekosten als auch klimaschädliche CO2-Emissionen in die Höhe.

Laut Studie befinden sich die meisten veralteten Heizungen in den neuen Bundesländern: Hier beträgt der Anteil rund 50 Prozent, in Thüringen und Sachsen sind es sogar 66 Prozent. Trotz des bundesweit hohen Modernisierungsbedarfs planen momentan nur fünf Prozent der Hausbesitzer mit alten Heizsystemen, diese in absehbarer Zeit zu erneuern. Dagegen ziehen 78 Prozent der Befragten einen Austausch nicht in Betracht, solange die Anlage noch funktioniert.

Viele Verbraucher schrecken durch die hohen Anfangsinvestitionen vor einer Heizungsmodernisierung zurück. Diese Kosten würden sich jedoch dank verschiedener Förderprogramme deutlich senken lassen, sagt Thomas Landmann, Verkaufsdirektor beim Krefelder Unternehmen Primagas: "Mit den Fördergeldern, die Bund, Länder, Landkreise, Städte und Gemeinden für die Heizungsmodernisierung zur Verfügung stellen, lassen sich die Sanierungskosten gut reduzieren."

"Hausbesitzer wissen vielfach gar nicht, wie viel Geld sie durch die Modernisierung ihrer Heizung sparen können", so Landmann. Denn ein veraltetes Modell arbeite weniger effizient als beispielsweise eine moderne Gasbrennwerttherme und habe deshalb einen wesentlich höheren Energieverbrauch. Wer beispielsweise eine alte Ölheizung durch ein zeitgemäßes Gasbrennwertgerät ersetze, könne seine Energiekosten um bis zu 30 Prozent senken. Dadurch mache sich die Umrüstung in vielen Fällen schon nach wenigen Jahren bezahlt.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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