Deutschland engagiert sich gegen Trinkwasserverluste

Deutschland engagiert sich gegen Trinkwasserverluste

26.08.2013 | Energienachrichten

Weltweit gehen große Mengen Wasser auf dem Weg zu den Endverbrauchern verloren. Allein durch undichte Wasserleitungen versickert jedes Jahr genug Trinkwasser, um 350 Millionen Menschen zu versorgen - das entspricht der gesamten Bevölkerung des Nahen Ostens. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) möchte diesem Missstand entgegenwirken. "Wir sorgen dafür, dass mehr Trinkwasser bei den Menschen ankommt", so Katja Schmitt, Wasserexpertin bei der GIZ.

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung engagiert sich die GIZ in Kooperation mit deutschen Privatunternehmen dafür, die weltweiten Wasserverluste zu reduzieren. "Wir sind zum Beispiel in Jordanien aktiv, wo das Wasser für die wachsende Bevölkerung immer knapper wird", erklärt Katja Schmitt. In Städten wie Ain Al Basha im Nordwesten des Landes ging bisher über die Hälfte des Trinkwassers verloren, weil der Druck in den teilweise maroden Leitungen nicht ausreichend reguliert werden konnte. Unterstützt durch die GIZ und deutsche Privatunternehmen konnte der lokale Versorger die Wasserverluste mittlerweile um 40 Prozent reduzieren.

Katja Schmitt: "Unsere Kooperationspartner bringen nicht nur die technische Ausstattung, sondern auch das passende Know-How mit. Gemeinsam bieten wir zum Beispiel Trainings für lokale Wasserversorger an. Einer unserer Kooperationspartner zeigt den Firmen vor Ort, wie sie Lecks in Wasserleitungen schneller finden können." Im jordanischen Ain Al Basha können jetzt mehr als 5.000 Menschen zusätzlich mit Wasser versorgt werden. Noch dazu macht das Modell Schule: Sowohl in Jordanien als auch in Burkina Faso, Peru und sechs weiteren Ländern wollen die Wasserversorger nun mit deutscher Unterstützung gegen Trinkwasserverluste vorgehen. Weltweit berät die GIZ rund 400 Wasser- und Abwasserunternehmen. Mehr als 100 Millionen Menschen profitieren so von einer besseren Trinkwasser- und Sanitärversorgung.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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