BUND: Fukushima 2011 wie Tschernobyl 1986

BUND: Fukushima 2011 wie Tschernobyl 1986

27.12.2011 | Energienachrichten

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) will im kommenden Jahr die Durchsetzung der Energiewende ins Zentrum seiner Arbeit stellen. Dies bekräftigte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger als Fazit aus der Umweltbilanz 2011. Die massenhaften Anti-Atomproteste im zurückliegenden Jahr hätten deutlich gemacht, dass die Bevölkerung den Umstieg auf eine hundertprozentige Stromversorgung aus erneuerbaren Energien deutlich befürworte.

"Die Demonstrationen für einen schnelleren Atomausstieg, die wir 2011 zusammen mit anderen Organisationen auf die Beine gestellt haben, waren Grundlage für die energiepolitische Kurskorrektur der Bundesregierung nach Fukushima", so Hubert Weiger. "Fukushima 2011 steht wie Tschernobyl 1986 und Harrisburg 1979 für die Risiken der Atomkraftnutzung. Deshalb muss dem halben Atomausstieg in Deutschland 2012 der ganze folgen."

Im kommenden Jahr werde der BUND außerdem die direkte Beteiligung der Bürger bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle intensiv unterstützen. Verhindert werden müsse auch, dass der Atomausstieg auf Kosten des Klimaschutzes geschehe. "In Deutschland dürfen keine neuen Kohlekraftwerke gebaut werden. Stattdessen muss alles getan werden, um die großen und leider immer noch brachliegenden Potenziale beim Energiesparen, der Energieeffizienz und beim Ausbau der Windkraft besser zu nutzen", so der BUND-Vorsitzende.

© 2011 StromAuskunft

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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