Energieverbrauch in 2011 deutlich gesunken

Energieverbrauch in 2011 deutlich gesunken

21.12.2011 | Energienachrichten

Der Energieverbrauch in Deutschland ist im Jahr 2011 deutlich gesunken und wird voraussichtlich einen Rückgang von knapp fünf Prozent verzeichnen. Dies ergeben vorläufige Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Den größten Einfluss auf die rückläufige Verbrauchsentwicklung in diesem Jahr hatte die deutlich mildere Witterung, wodurch der Bedarf an Wärmeenergie signifikant vermindert wurde. Weitere Faktoren ergeben sich aus den vergleichsweise hohen Energiepreisen in 2011 sowie aus dem Rückgang der Kernenergie und dem vermehrten Einsatz von Kraftwerken mit hoher Effizienz.

Die Kernenergie verminderte ihren Beitrag zur gesamten Energiebilanz infolge des Ausstiegsbeschlusses um nahezu 23 Prozent. Die erneuerbaren Energien legten 2011 hingegen um mehr als vier Prozent zu und steigerten ihren Anteil am Energieaufkommen auf knapp 11 Prozent. Besonders stark stiegen die Beiträge der Windkraft und der Photovoltaik um 22 bzw. 67 Prozent. Die Photovoltaik leistete in diesem Jahr mengenmäßig erstmals einen größeren Beitrag zur Energiebilanz als die Wasserkraft.

Weiterhin verzeichnet die AG Energiebilanzen eine deutliche Zunahme der Stromimporte Deutschlands, bei gleichzeitiger Abnahme der Stromexporte. Wichtigster Energieträger ist auch in 2011 das Mineralöl mit einem Anteil von knapp 34 Prozent geblieben. Es folgen absteigend Erdgas, Steinkohle, Braunkohle, Kernkraft und erneuerbare Energien.

Infolge des rückläufigen Verbrauchs haben sich die energiebedingten CO2-Emissionen in Deutschland um mehr als 3 Prozent verringert. Bereinigt um den Temperatureffekt der milden Witterung wäre der CO2-Ausstoß allerdings um etwa ein Prozent gestiegen.

© 2011 StromAuskunft

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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