Atomkraft weltweit auf dem Vormarsch

Trotz der zurückliegenden Katastrophe im japanischen Fukushima wird die Atomenergie weltweit ausgebaut. In verschiedenen Ländern führte der Vorfall zwar zu erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und in Deutschland sogar zum Ausstiegsbeschluss aus der Risikotechnologie Kernkraft. Gleichzeitig hat eine Reihe von Staaten den Erhalt sowie den Zubau von Reaktoren bekräftigt.

Als Konsequenz auf Fukushima nahm Deutschland die sieben ältesten Kernkraftwerke sowie den Meiler Krümmel vom Netz. Die verbleibenden neun deutschen Reaktoren werden bis zum Jahr 2022 schrittweise abgeschaltet. In vielen anderen Ländern wurden statt eines direkten Atomausstiegs allerdings lediglich Sicherheitsinspektionen für die Reaktoren eingeführt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die große Mehrheit der zu überprüfenden Kernkraftwerke auch weiterhin die Zulassung erhalten. Zudem bekräftigten in jüngster Vergangenheit Länder wie China, Südkorea, Russland und Frankreich sowie Staaten im Nahen Osten die weitere Nutzung der Atomenergie. 62 Reaktoren und damit mehr als drei Viertel der weltweit im Bau befindlichen Anlagen sind derzeit in Asien und Russland verortet. Aufgrund ihres hohen Energiebedarfs ist davon auszugehen, dass gerade diese Länder auch weiterhin am Ausbau der Kernkraft festhalten werden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft