Energiesparlampen: Klage gegen Baumarktkette Hornbach

Energiesparlampen: Klage gegen Baumarktkette Hornbach

10.08.2011 | Energienachrichten

Produkttests der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) haben zu hohe Quecksilberwerte in den von der Baumarktkette Hornbach verkauften Energiesparlampen der Eigenmarke "Flair Energy" ergeben. Die Untersuchungen wiesen durchgehend mehr als die gesetzlich erlaubten fünf Milligramm Quecksilber auf, wobei der gemessene Höchstwert um mehr als das Doppelte über der gesetzlich festgelegten Grenze lag.

Zwar wurden die betreffenden Energiesparlampen in der Zwischenzeit vom Markt genommen, Hornbach lehnt jedoch die Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung hinsichtlich der Quecksilberwerte künftiger Modelle ab. Da die Baumarktkette Verbrauchern trotz technischer Machbarkeit keinen generellen Schutz vor zu hohen Mengen des Schwermetalls Quecksilber in Energiesparlampen garantieren will, erhebt die DUH nun Klage gegen das Unternehmen vor dem Landgericht Landau.

Hintergrund: Moderne Energiesparlampen ermöglichen gegenüber herkömmlichen Glühlampen eine Stromersparnis von 80 Prozent, enthalten aber technisch bedingt geringe Mengen des giftigen Schwermetalls Quecksilber. Qualitätshersteller schaffen es heute, den Quecksilbergehalt auf etwa zwei Milligramm zu reduzieren. Um etwaige schädliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu minimieren, ist die zugelassene Quecksilbermenge in Energiesparlampen auf maximal fünf Milligramm begrenzt.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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