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Italien: Abkehr von Atomenergie

14.06.2011 | Energienachrichten

Im Gegensatz zu Frankreich wird Italien nicht an dem Ausbau der Atomkraft arbeiten und so wie Deutschland auf die erneuerbaren Energien umsteigen. Dies ergab jetzt eine in Italien durchgeführte Volksabstimmung am Sonntag und Montag. Dabei sprachen sich 94,6 Prozent gegen einen Wiedereinstieg in die Kernkraft aus. Regierungschef Berlusconi hatte geplant, Italien mit dem Bau von vier neuen Atomkraftwerken bis 2014 zurück in das Atomzeitalter zu führen. Nach der Katastrophe von Tschernobyl im Jahre 1987 hatten sich die Italiener bereits das erste Mal gegen die Verwendung von Atomkraft ausgesprochen. 2008 änderte Berlusconi diesen Kurs mit dem Bauvorhaben für neue Meiler. Die Katastrophe von Fukushima ließ dieses Projekt jedoch erst einmal auf Eis legen und letztendlich durch die jetzt durchgeführte Abstimmung scheitern.

Einen weiteren geplanten Wiedereinstieg in die Atomkraft Italiens halten Experten für unwahrscheinlich, da sich die Bürger nun zwei Mal innerhalb von 24 Jahren gegen die Förderung von Kernkraft entschieden haben und andere Länder wie Deutschland zeigen, wie eine Abkehr von der Atomkraft eingeleitet und durchgeführt werden muss.

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Jan Schäfer, Redaktion StromAuskunft


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