Deutsche Wirtschaft drängt auf EEG-Reform

Deutsche Wirtschaft drängt auf EEG-Reform

20.01.2014 | Energienachrichten

Die deutsche Wirtschaft zeigt sich gegenüber der Umsetzung der Energiewende weiterhin sehr skeptisch. Dies wird im Deutschen Energiewende-Index, der quartalsweise von der Deutschen Energie-Agentur (dena) erhoben wird, deutlich. Ende 2013 ist der Wert des Indexes auf ein Allzeittief von 92,7 auf einer Skala von 0 (negativ) bis 200 (positiv) gesunken.

Höchste Priorität hat für die Wirtschaftsvertreter momentan eine grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Mehr als 90 Prozent der befragten Unternehmen halten dies für die dringendste Aufgabe der neuen Bundesregierung. Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, kommentiert die aktuelle Stimmungslage wie folgt: "Die Entwicklung des Deutschen Energiewende-Index zeigt, dass die Akzeptanz der Energiewende in der Wirtschaft allmählich schwindet. Dieser Trend muss gestoppt werden. Die von der Koalition angekündigte EEG-Reform ist deshalb ein richtiges Zeichen an die Wirtschaft und die privaten Verbraucher. Nun gilt es, diese Reform zügig in Angriff zu nehmen. Der Koalitionsvertrag ist ein klares Bekenntnis der Bundesregierung dazu, dass bei der Umsetzung der Energiewende die drei Kernziele Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz gleichwertig berücksichtigt werden müssen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss effizient weiterverfolgt werden, aber unter Berücksichtigung der Kostenentwicklung."

Insbesondere die Ankündigung der EU, gegen die in Deutschland geltenden Strompreis-Privilegien der energieintensiven Industrie vorgehen zu wollen, hat zu einem zusätzlichen Stimmungseinbruch unter den Wirtschaftsvertretern beigetragen. Dies schlägt sich unter anderem in einer aktuell sehr negativen Einschätzung der zukünftigen Wettbewerbsposition der befragten Unternehmen nieder.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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