Industrie und Netzbetreiber fürchten um Versorgungssicherheit

Industrie und Netzbetreiber fürchten um Versorgungssicherheit

10.09.2012 | Energienachrichten

Laut dem Deutschen Energiewende-Index (DEX) hat sich die Stimmung in der Wirtschaft gegenüber der Energiewende derzeit leicht verbessert. Vor allem bei Investoren, Herstellern und Zulieferern sowie Energieversorgern stiegen die Werte. Bei den Netzbetreibern hat sich die Stimmungslage hingegen verschlechtert. Im Vergleich zum vorherigen Quartal sieht die Mehrheit der befragten Unternehmen die Auswirkungen der Energiewende auf den Wirtschaftsstandort Deutschland zwar weniger kritisch, aber immer noch deutlich negativ.

Ein zentrales und kritisch bewertetes Thema bleibt die hiesige Versorgungssicherheit. Während sie aktuell mehrheitlich noch positiv bewertet wird, fürchten viele Unternehmen eine Verschlechterung in naher Zukunft. Besonders auffällig ist diesbezüglich die Einschätzung der Netzbetreiber, die im Vergleich zur letzten Befragung deutlich größere Bedenken im Hinblick auf die Versorgungssicherheit äußern.

Insgesamt werden die Auswirkungen der Energiewende auf die drei Kernziele Umweltschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit sehr unterschiedlich bewertet. Am optimistischsten ist die Stimmungslage hinsichtlich der Umweltziele, eher negativ in Sachen Versorgungssicherheit und noch negativer, was die Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung angeht.

Der DEX basiert auf einer Wirtschaftsumfrage und wird quartalsweise von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) und der Wirtschafts- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young GmbH veröffentlicht. Im dritten Quartal 2012 nahmen 295 Unternehmen, Städte und Verbände an der Umfrage teil.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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