Energiewende: Zu hohe Belastung für Privathaushalte

Energiewende: Zu hohe Belastung für Privathaushalte

24.07.2012 | Energienachrichten

Die Privathaushalte in Deutschland müssen für die Energiewende zu hohe finanzielle Belastungen ertragen. Zu diesem Schluss kam jetzt Dietmar Schütz, Chef des Bundesverbandes Erneuerbare Energien. Dies sei auf eine ungerechte Verteilung der steigenden Preise für Energie zurückzuführen. Während Verbraucher heute ca. 40 Prozent mehr für Strom zahlen im Vergleich zum Jahr 2005, sind die Kosten für die Industrie gesunken. Der Verband forderte daher eine gerechtere Verteilung der Kosten.

Neben den Privathaushalten müssen auch der Handel und das Gewerbe in Deutschland die höheren Kosten für Energie tragen, was insbesondere kleinere Gewerbetreibende belastet. Aktuell werden laut des BEE Großunternehmen von rund 2,5 Milliarden Euro pro Jahr bei der EEG-Umlage entlastet, die von Haushalten, Gewerbe und Handel übernommen werden müssen. Zusätzlich befreit der Beschluss der Bundesregierung, Industrieunternehmen die Netzentgelte zu erlassen, Unternehmen noch einmal von gut einer Milliarde Euro, wie die Bundesnetzagentur schätzt. Dietmar Schütz kritisierte dieses Vorgehen und sprach sich für einen gerechteren Ansatz aus, der die Kosten des Ökostrom-Ausbaus besser verteilt.

Über den Autor:
Jan Schäfer schreibt seit 2009 Energienachrichten und Blogbeiträge für GetPrice.de und StromAuskunft.de. Du kannst Jan auf Google+ folgen.


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