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RWE: Durchbruch bei CCS-Technologie

03.09.2010 | Energienachrichten

Seit 2009 erproben RWE, Linde und BASF eine neuartige Technologie zur Abtrennung von Kohlendioxid aus Rauchgasen in einer Pilotanlage am RWE-Kraftwerk Niederaußem bei Köln. Jetzt liegen die Ergebnisse des Praxistests vor: Verglichen mit heute üblichen Prozessen lässt sich der Energieaufwand mit der innovativen Technologie unter Einsatz neuartiger chemischer Lösemittel für die CO2-Abscheidung um etwa 20 Prozent senken. Daneben zeichnen sich die neuen Lösemittel durch eine deutlich erhöhte Stabilität gegenüber Sauerstoff aus, so dass der Lösemittelverbrauch erheblich verringert wird.

"Wir freuen uns über den Durchbruch, den wir durch die enge Zusammenarbeit mit BASF und Linde erreicht haben. Mit der Effizienzsteigerung und der hiermit verbundenen Kostensenkung haben wir gemeinsam einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Carbon-Capture-Technologie geschaffen, die wir als Schlüssel zu einer klimaverträglichen Kohleverstromung betrachten", betont Dr. Johannes Heithoff, Leiter Forschung und Entwicklung bei RWE Power.

Die Partner arbeiten jetzt an Lösungen für Demonstrations- und Großkraftwerke. Eine erste Inbetriebnahme ist für 2015 vorgesehen, die CO2-Abtrennung in Kohlekraftwerken soll bis 2020 kommerziell zum Einsatz gebracht werden. Auf Grundlage dieser Technik könnten dann mehr als 90 Prozent des Kohlendioxids aus den Verbrennungsabgasen eines Kraftwerks entfernt und anschließend einer Speicherung im Untergrund zugeführt oder für eine stoffliche Umwandlung, beispielsweise in Düngemittel, verwendet werden.

Für das genannte Entwicklungsprojekt investiert RWE Power rund neun Millionen Euro. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat die Pilotanlage mit rund vier Millionen Euro gefördert.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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