RWE errichtet CO2-Wäsche

Der Kölner Regierungspräsident Hans Peter Lindlar hat RWE Power die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Pilotanlage zur CO2-Rauchgaswäsche erteilt. Die Anlage wird im Innovationszentrum Kohle am Kraftwerksstandort Niederaußem errichtet und ab Sommer diesen Jahres pro Stunde etwa 300 Kilogramm CO2 abscheiden.

In der Pilotanlage werden alle Aspekte der CO2-Wäsche unter realen Bedingungen erprobt. Damit will RWE Power Erfahrungen für spätere Großanlagen sammeln, anhand derer konventionelle Braun- und Steinkohlenkraftwerke ab 2020 nachgerüstet werden könnten. "Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Krisen ist es wichtig, dass Firmen durch Investitionen und Genehmigungsbehörden durch zügige Verfahren gemeinsam zum Erhalt von Arbeitsplätzen beitragen", betont Lindlar. RWE Power Vorstandschef Dr. Johannes Lambertz kommentiert: "Wir müssen alle Technologien gleichzeitig vorantreiben, um schnellstmöglich ein Höchstmaß an Effizienz und Klimaschutz zu erzielen. Bevor moderne Kohlenkraftwerke im großen Stil mit CO2-Abscheideeinrichtungen versehen werden können, müssen die Verfahren als Ganzes im Zusammenspiel mit einem Kraftwerk praktisch getestet werden."

RWE Power entwickelt am Innovationszentrum Kohle Technologien für zukünftige Kraftwerke. Die CO2-Wäsche-Pilotanlage dockt an den zurzeit modernsten und effizientesten Braunkohlenkraftwerksblock der Welt, die BoA 1, an. Das Projekt ist auf neun Millionen Euro veranschlagt und wird zu 40 Prozent vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie bezuschusst.

Allerdings: Grundsätzlich mindert die CO2-Wäsche den Gesamtwirkungsgrad der Stromerzeugung. Diese Minderung gilt es im Interesse von Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit so weit wie möglich zu begrenzen.

Die größten regionalen Versorgungsunternehmen des RWE-Konzerns sind die RWE Rhein-Ruhr AG sowie die RWE Westfalen-Weser-Ems AG.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft