Energiewirtschaft ist Deutschlands investitionsfreudigste Branche

Energiewirtschaft ist Deutschlands investitionsfreudigste Branche

27.05.2020 | Energienachrichten

15,5 Milliarden Euro haben die Unternehmen der Energiebranche im Jahr 2018 investiert - gemessen an der Zahl der Beschäftigten, mehr als jeder andere Industriezweig in Deutschland. Das zeigt der neue Investitionsbericht des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Jeder achte Euro wird reinvestiert

Die knapp 16 Milliarden Euro aus der Energiewirtschaft entsprechen fast einem Viertel der gesamten Industrieinvestitionen in der Bundesrepublik. Die Energiebranche investierte beispielsweise fast doppelt so viel wie der Maschinenbau und mehr als die Sektoren Metall, Chemie und Nahrungsmittel zusammen. Lediglich im Fahrzeugbau fielen die Investments mit 16,6 Milliarden Euro noch etwas höher aus. Gemessen an der Zahl der Beschäftigten liegt die Energiewirtschaft jedoch klar an der Spitze der investitionsfreudigsten Branchen in Deutschland.

Eine weitere Zahl aus dem BDEW-Bericht: Etwa jeder achte im Energiesektor eingenommene Euro wurde 2018 wieder investiert. Zum Vergleich: In der gesamten deutschen Industrie wird im Durchschnitt nur ungefähr jeder dreißigste eingenommene Euro neu investiert.

Das Gros der Investitionen durch Energieunternehmen entfiel mit rund 60 Prozent auf die Netze. Etwa ein Drittel der Summe floss in den Bereich der Erzeugung. Obwohl die Energiewirtschaft einer der weniger stark von der Coronakrise betroffenen Sektoren ist, rechnet der Branchenverband BDEW für 2020 mit deutlich sinkenden Zahlen und prognostiziert Investitionen in Höhe von nur noch gut 11 Milliarden Euro.

Energiebranche als "Grundpfeiler der wirtschaftlichen Erholung"

"Die Investitionszahlen zeigen, welche große Bedeutung die Unternehmen der Elektrizitäts- und Gaswirtschaft für die deutsche Volkswirtschaft haben", kommentiert Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Gerade im Hinblick auf die derzeit diskutierten Konjunkturprogramme zur Abfederung der Corona-Krise sei die Investitionsfreudigkeit der Energiewirtschaft ein wichtiger Faktor. "Die Unternehmen können und wollen weiter in eine nachhaltige Energieversorgung investieren. Unsere Branche kann so zu einem Grundpfeiler der wirtschaftlichen Erholung werden", glaubt Andreae.

Weiterführende Informationen zum Energiemarkt:

 

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

 

Kraftwerk mit Emissionen

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